VfL gewinnt 32:29 gegen Melsungen
Jubelnde VfL-Fans und strahlende Gesichter bei den VfL-Verantwortlichen, so klang der Handballabend in der Eugen Haas Halle am Mittwoch Abend aus. Vor dem Spiel waren es vor allem die Neuzugänge, Torwart Borko Ristovski und Rückraumspieler Ivan Dimitrijevic, die für Gesprächsstoff unter den Zuschauern sorgten. Kurzfristig hatte der VfL noch die beiden Spieler unter Vertrag genommen, was kurz vor Ende der Wechselfrist kaum noch einer erwartete. Mit Ristovski wurde einer der besten Torhüter der vergangenen Europameisterschaft verpflichtet und der erst 22 jährige Dimitrijevic machte in der Champions League schon auf sich aufmerksam.
Der Vfl zeigte gegen Melsungen von Anfang an, daß er den Abstiegskampf ernst nimmt und in der ersten Halbzeit war man klar das bessere Team. Auch als Melsungen nach 20 Minuten den glücklos spielenden Torhüter Kelentric gegen den starken Sandström auswechselte, war der Vfl bis zur Halbzeitpause die bessere Mannschaft und führte verdient mit 15:14. Leider hatten die Melsunger da schon einen ihrer Spieler durch eine unglückliche Zweikampfverletzung verloren. Eine Schrecksekunde, nicht nur für die Mannen um Trainer Roth, sondern auch in der Halle wurde es schlagartig ruhig. Nur der Schmerzensschrei von Anton Mannsson, der verletzt aus der Halle getragen werden musste, war kurzfristig zu hören.
Nach der Pause trauten die VfL-Fans fast ihren Augen nicht, als die eigene Mannschaft aus der Kabine kam und kurzfristig das Handball spielen einstellte. Mit einem 5:0 Torlauf hatte Melsungen plötzlich die Oberhand gewonnen und nichts schien mehr zusammen zu laufen. Dem starken Torwart Rezar war es dann zu verdanken, der mit 3 Paraden hintereinander die Mannschaft scheinbar aufrüttelte und den Siegeszug einläutete.
Tor auf Tor holten die Blau Weissen auf und gingen schließlich wieder in Führung. Kampf und vollen Einsatz aller Spieler, und auch der Vorstandvorsitzende Timmerbeil, der auf der Balustrade der Halle körperlich voll mitging, war es dann, der am Ende für einen Sieg des Vfl stand.
In Unterzahl traf Sekunden vor Schluss Putic zum verdienten 32:29 und die Halle tobte. Schon lange vorher standen fast alle Zuschauer in der Halle und feuerten „Ihren“ VfL nach vorne. Einzig einige strittige Schiedsrichterentscheidungen sorgten für starken Unmut vieler Zuschauer.
Am Ende waren aber all diese Entscheidungen egal, denn 2 wichtige Punkte waren im Abstiegskampf eingefahren und alle feierten die völlig erschöpften VfL Spieler.