Gummersbach
Letztes Spiel ohne die neue Tribüne
Etwas schade war es schon;
der VfL Gummersbach hat Saisoneröffnung und nur wenige Zuschauer kamen, um sich die neue Mannschaft um Trainer Emir Kurtagic anzusehen.
Im Vorprogramm für das Spiel des Tages kam es zu einem Gummersbacher Handballduell; die U23 des VfL spielte gegen den alten Rivalen aus Derschlag.
Hochkarätig stand dann danach in der Eugen-Haas-Halle, der HC Vardar PRO Skopje eine Klasse Mannschaft dem VfL gegenüber.
Vielleicht lag es an den sommerlichen Temperaturen außerhalb der Halle, die zu anderen Aktivitäten dort einluden.
Für die ca. 200 Zuschauer gab es dann ein spannendes Spiel in dem der VfL fast die ganze Spielzeit einem Rückstand hinterher lief. Skopje stand gut in der Abwehr und kam auch immer wieder zu schnellen Tempogegenstößen. Das die Blau-Weißen nicht früher höher zurück lagen war vor allem Torwart Borko Ristovski zu verdanken. Er spielte ja in der vergangen Saison noch in Skopje und hielt immer wieder freie Bälle seiner Gegenspieler.
Im letzten Testspiel vor dem ersten Saisonspiel gegen den THW Kiel gab es vom VfL-Trainer auch keine Versuche mehr. Die in den vorigen Testspielen eingesetzten Jugendspieler saßen fast das gesamte Spiel nur auf der Bank und die restlichen fitten Spieler wurden gefordert. Dabei hatten die verletzten Pfahl und Schindler auf der Bank ihren Spaß und feuerten die Spieler lautstark an.
Nicht zufrieden war Trainer Kurtagic mit seinen Spielern auf dem Feld. Mehrfach heftig gab es hier klare Ansagen, die von einigen Spielern auch ebenso beantwortet wurden.
Nachdem der VfL zur Halbzeit noch mit 9:12 zurück gelegen hatte, kämpfte er sich dann immer weiter heran und kam kurz vor Schluss endlich mit einem Tor in Führung. Nachdem Skopje wieder ausgleichen konnte, warf Kentin Mahe 5 Sekunden vor Schluss mit einem sehenswerten Kempatrick den VfL wieder mit 25:24 in Führung. Zu einem weiteren Tor kam es dann aber nicht, was Skopjes Trainer leicht erzürnte. Jörg Lützelberger hatte sich in Richtung Mittelkreis aufgemacht und lief in den Wurf des Skopjes Torwartes und unterband damit den schnellen Anwurf. Dafür sah er zwar die Rote Karte, aber der Spielfluss der Mazedonier war damit unterbrochen und die restlichen 5 Feldspieler des VfL ließen dann keinen gezielten Torwurf mehr zu.
Ein glücklicher aber auch nicht unverdienter Sieg, nachdem der VfL in der zweiten Halbzeit immer besser wurde. Bester Werfer in den VfL Reihen war barna Putic mit 9 Treffern.
Schade fanden es viele Zuschauer, das die neue Tribüne noch nicht stand, am hätte sich gerne vor dem ersten Bundesligaspiel schon mal einen Eindruck vom „verschobenen Spielfeld und den neuen Sitzplätzen“ gemacht.
Im Foyer und hinter der Halle gab es im Vorfeld der Spiele und danach noch die Möglichkeit, sich an Ständen der Werbepartner mit Gewinnspielen zu beteiligen. Die Kölnische Rundschau hatte eine Torwurfwand aufgebaut, hier konnten die Fans sich mal als „Torkanone“ testen und Ihre Wurfgeschwindigkeit ermitteln.
Nach dem Spiel fanden sich die Spieler noch zu einer Autogrammstunde im Eingangsbereich der Halle ein und man konnte auch das eine oder andere Wort mit seinem Handballidol wechseln, bzw. ein Erinnerungsfoto mit ihm machen.