BIS 20 MINUTEN VOR SCHLUSS KONNTE DER VFL GUMMERSBACH MIT DER ÜBERRASCHUNGSMANNSCHAFT AUS WETZLAR MITHALTEN, IN DER 39. MINUTE FÜHRTE DER VFL SOGAR MIT 22:20. DOCH DANN SPIELTE NUR NOCH DIE HSG. MIT EINEM 7:2 LAUF ENTSCHIEDEN DIE HAUSHERREN DAS SPIEL FÜR SICH. AM ENDE VERLOREN DIE GUMMERSBACHER SOGAR MIT 32:38.
Einen kleinen Vorgeschmack bekamen die Mannschaft und ihrer Fans in Wetzlar auf die neue Schwalbe arena, die in knapp 39 Wochen in Gummersbach entstehen wird. Die Wetzlarer Rittal-Arena mit 4.400 Plätzen wurde 2005 von der gleichen Firma fertiggestellt, die jetzt auch die neue VfL-Arena bauen wird. Doch der VfL war nicht zum Arena gucken nach Wetzlar gereist. Nach der hohen Niederlage im DHB-Pokal wollte die Mannschaft von Trainer Emir Kurtagic Wiedergutmachung leisten.
In der ersten Halbzeit gelang das dem VfL sehr gut. Gegen das Überraschungsteam der aktuellen Saison hielten die Gummersbacher gut mit. Gerade in der Anfangsphase, die sie gegen die Löwen im Pokal noch komplett verschlafen hatten, war der VfL hellwach. Der HSG gelang es zu keiner Zeit sich abzusetzen. Auch das zwischenzeitliche 3:6 in Gummersbacher-Unterzahl konnten die Mannschaft um den wiedererstarkten Adrian Pfahl schnell wieder ausgleichen. Nach einem Doppelschlag von Goran Sprem und dem mit Tapeverband spielenden Michal Kopco ging der VfL in der 23. Minute sogar das erste Mal in Führung. In die Halbzeit musste man jedoch mit einem knappen Rückstand gehen. Aber der 15:16-Pausenrückstand wurde nach Wiederbeginn von Barna Putic egalisiert und plötzlich waren es die Gäste, die besser im Spiel waren. Als Adrian Pfahl und Christoph Schindler für die erste zwei Tore Führung sorgten, konnte keiner ahnen, was in den letzten 20 Minuten in Wetzlar passieren würde. Die Hausherren waren gegen Bad Schwartau überraschend auf dem DHB-Pokal ausgeschieden zeigten aber gegen den VfL wieder ihr wahres Gesicht. Die HSG machte innerhalb von nur 3 Minuten aus dem 20:22-Rückstand mit einem 4:0 Lauf eine 24:22 Führung. Gummersbach fand in der Folgezeit kein Mittel, um wieder ins Spiel zu kommen. Auf der Gegenseite waren es immer wieder die Gebrüder Philipp und Michael Müller, die mit insgesamt 16 Toren dem VfL fast im Alleingang den Zahn zogen. Aber auch Wetzlars Kevin Schmidt bekam das Team von Emir Kurtagic nicht in den Griff. Als der VfL zehn Minuten vor Schluss plötzlich wieder auf 28:30 heran kommen konnte, war es Kevin Schmidt der mit drei Toren innerhalb von nur zwei Minuten zum 33:28 das Spiel entschied. Der VfL Gummersbach rutschte durch die 32:38-Niederlage auf den 13. Tabellenplatz ab.
Stimmen nach dem Spiel:
Christoph Schindler (VfL Gummersbach): Ich bin riesig enttäuscht, wir führen in der zweiten Halbzeit mit zwei und verlieren dann mit sechs, so etwas darf nicht passieren. Wir haben nach einem holprigen Start gut in die erste Hälfte gefunden, nur leider einmal mehr nicht geschafft, das konstant auch in die zweite Hälfte mitzunehmen. Vieles von dem, was wir uns vorgenommen haben, haben wir so nicht konsequent genug umgesetzt, das ist echt bitter.
Niko Weber (HSG Wetzlar): Ich bin sehr unzufrieden mit mir selber, ich hatte die Wurfbilder allesamt im Kopf und doch war ich immer einen Tick zu spät. Von daher bin ich sehr froh, dass unsere Deckung heute wieder sehr gut gearbeitet hat und wir uns so Mitte der zweiten Halbzeit zurückgekämpft haben. Alles in allem bin ich doch zufrieden mit dem Sieg, wir hatten jede Menge Wut im Bauch nach Mittwoch und wollten heute einen Neuanfang und das ist uns aus meiner Sicht über die Deckung und das schnelle Konterspiel gelungen. Kompliment an unsere Fans, die haben uns hier empfangen, als wenn die Pokalpleite nie geschehen wäre und uns genau da, als Gummersbach wegziehen wollte, wieder einmal super unterstützt.
Statistik:
Tore HSG WETZLAR: Weber, Marinovic, Schmidt (10/4), Friedgeirsson, Tiedke (3), Rompf, Mraz, P.Müller (7), Reichmann (3), Fäth (3), M.Müller (9), Harmandic (1), Kristjansson (1).
Tore VfL GUMMERSBACH: Ristovski, Rezar; Mladenovic (1), Schindler (4), Kopco (1), Krause (2), Putics (4), Lützelberger, (2), Teppich, Mahé (4), Pfahl (7), Gaubatz, Sprem (1), Zrnic (6/1),
SR: Mahlich/Harms, Zuschauer: 3938, Zeitstrafen: 8:10 Minuten (Wetzlar: M.Müller, P.Müller, Tiedtke, Harmandic – VfL: Mahe 2, Kopco 2, Krause) Strafwürfe: 4:6 / 1:1 (Schmidt und Harmandic scheitern an Ristovski 2. und 14.)
Quelle: Marc-André Schröter
VfL Handball Gummersbach GmbH