Waldbröl – „Was für eine große Schule!“, staunte manch ein Grundschüler beim Betreten der Gesamtschule Waldbröl zunächst noch ehrfürchtig. Aber bereits im Eingangsbereich wurde die erste Hemmung durch den freundlichen Empfang genommen. Hier gab es gleich Orientierungshilfe – je nach individueller Vorliebe in Form von Informationsmaterial, persönlicher Erklärung oder geführten Touren durch Guides.
Bei Unterrichtseinblicken konnten sich die Eltern und Kinder von der modernen und schülerorientierten Methodik und Didaktik der unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer überzeugen. Bei Informationsveranstaltungen berichtete das Schulleitungsteam vom Schulkonzept, der Schullaufbahn, den Profilklassen und Abschlüssen. Bei Präsentationen konnte man feststellen, dass an der Gesamtschule Waldbröl Lernen nicht nur Theorie, sondern auch sehr viel Praxis bedeutet. Hier wurde experimentiert, getanzt, geturnt, jongliert, musiziert, Theater gepielt und das auf hohem Niveau und mit großer Begeisterung.
Diese hohe Identifikation aller Beteiligten mit der Schule ist auffällig und liegt der Schulleiterin Maria Neunkirchen, die eine Schulentwicklungsgruppe mit dem Thema „corporate identity“ ins Leben gerufen hat, sehr am Herzen: „Wenn Lehrende und Lernende sich mit dem identifizieren, was sie tun, ist die Freude größer, die Leistungsbereitschaft automatisch höher und die Ergebnisse besser“, erklärt die Direktorin.
Das gleiche Ziel verfolgt auch das „Stärken-stärken-Konzept“, das an der Gesamtschule Waldbröl groß geschrieben wird. In diesem Sinne wurde bei diesem Tag der offenen Tür auch erstmalig ein Talent-Parcours angeboten, bei dem die Grundschulkinder herausfinden konnten, wo ihre Stärken liegen, „was ein wichtiger Hinweis für die Selbsteinschätzung und das daraus folgende bzw. sich aufbauende Selbstbewusstsein des Kindes für den gesamten Lernerfolg ist“, so die didaktische Leiterin Kirsten Wallbaum.
Dieses Konzept gilt nicht nur für die Kleinen. Beim Hospitieren von Oberstufenunterricht, bei Informationsveranstaltungen und bei einem Besuch im Oberstufencafé, in dem Oberstufenschüler für den direkten Austausch und für Fragen bereit standen, konnten sich die Besucher einen Eindruck davon verschaffen, was es heißt, an der Gesamtschule Waldbröl Abitur zu machen. „Dass wir die Betreuungspädagogik in der Oberstufe nicht einfach abbrechen, sondern einen sanften Übergang ins selbstorganisierte Lernen ermöglichen, zeichnet unsere Schule aus“, betont die Oberstufenleiterin Ute Gick und wird von einem Schülervater bestätigt: „Ich habe meine Kinder in der Oberstufe angemeldet, weil man auf dieser Schule mit Freude Abitur machen kann.“
Text: Gesamtschule Waldbröl, Inga Birr