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Sterbehilfe: Kölner Diözesan-Caritasdirektor warnt vor einer Erschütterung des ärztlichen Rollenverständnisses

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Köln/Düsseldorf – In der Debatte um aktive Sterbehilfe durch Ärzte warnt der Kölner Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Joh. Hensel in der neuen Ausgabe der Zeitschrift „Caritas in NRW“ auch vor einer Erschütterung des ärztlichen Rollenverständnisses. „Wenn aktive Sterbehilfe gesetzlicher Bestandteil medizinischer Leistung wird, wird das über kurz oder lang das Arzt-Patienten-Verhältnis deutlich verändern“, schreibt Hensel, der selbst Arzt ist. Er verweist auf eine Umfrage, wonach schon heute 43 Prozent der Befragten deshalb keinen Organspendeausweis mit sich führen, weil sie befürchten, der Arzt tue dann eventuell nicht mehr alles für ihr Überleben. Um das Sterben unter würdigen Bedingungen zu erleichtern, würde der Aufbau von Palliativmedizin und Palliative Care im Krankenhaus immer wichtiger.

Im gleichen Heft spricht sich auch der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, klar gegen jede Form von aktiver Sterbehilfe aus. In einem Interview macht er deutlich, dass die Kirche bei diesem Thema nicht einfach nur ein „Nein-Sager“ sei. „Wir sind ‚Ja-Sager‘. Kirche sagt ‚Ja‘ zum Leben. Wir verteidigen hier etwas Humanes und nicht bloß eine spezielle christliche Sonderethik“, betont Bischof Genn. Er unterstreicht, dass der Mensch von Natur aus leben wolle: „Das ist das Normale. Und bei aktiver Sterbehilfe würde plötzlich etwas Normales unnormal.“ Das Leben sei nicht nur wertvoll, solange der Mensch produktiv sei, sondern bleibe es auch danach. „Assistierte Sterbehilfe ist eine Entwertung gebrechlichen Lebens“, so Bischof Genn. „Die Hospizbewegung ist unsere christliche Antwort gegen die aktive Sterbehilfe.“

Quelle: Cariras NRW

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