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Spielbericht HB-Bundesliga: VfL Gummersbach – SC DHfK Leipzig

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Es sollte eine dramatische zweite Halbzeit voller Emotionen werden, die zunächst gut für den VfL begann. Durch eine gute Deckung und starke Paraden von Matthias Puhle schaffte es der VfL, knapp acht Minuten keinen Treffer der Gäste zuzulassen. Andreas Schröder, Kevin Schmidt und Simon Ernst führten den VfL in dieser Phase zum umjubelten 15:15-Ausgleich. Der Zwischenspurt wurde allerdings schnell wieder gestoppt und Leipzig kam durch einen 3:0-Lauf zum 15:18 (42.) ins Spiel zurück und gleichzeitig wieder in die Vorhand.

Der kampfstarke VfL steckte aber trotz der vielen Rückstände nicht auf und brachte den Gast durch immer offensivere Deckungsvarianten in Bedrängnis. Geschickt hielten sie die Gäste weit vom Tor weg und kämpfte sich wieder auf zwei Tore heran. Florian Baumgärtner traf zum 18:20 (49.) und Andreas Schröder zum 19.21 (53.). Nach einer Parade von Matthias Puhle war es dann Kevin Schmidt, der den umjubelten 20:21-Anschlusstreffer (56.) traf, ehe die Schiedsrichter in den Mittelpunkt der Partie rücken sollten.

Nach einer Zeitstrafe gegen Simon Ernst schickten die Schiedsrichter mit Andreas Schröder und Tobias Schröter nach harmlosen Foulspielen zwei weitere VfL-Spieler vom Platz, so dass der VfL in dreifacher Unterzahl agieren musste. Sekunden später kassierte Matthias Puhle nach einem Foul gegen Lukas Binder auch noch die rote Karte, so dass der VfL mit vier Spielern weniger auf der Platte stand.

Damit war die Partie mehr oder weniger entschieden, wobei sich der VfL selbst mit zwei Feldspielern noch mehr als tapfer wehrte. Das 21:23 durch Milosevic im dritten Versuch nach zwei Paraden von Carsten Lichtlein war bei vierfacher Unterzahl dann aber nicht mehr zu verhindern. Nach dem anschließenden Fehlwurf von Andreas Schröder war die Partie entschieden, aber auf den Rängen war der Frust über die Schiedsrichterleistung noch eine längere Zeit Thema. Letztendlich hat der VfL die Partie aber vorher verloren, da die Gäste aus Leipzig insgesamt weniger Fehler machten.

Zu Beginn konnte Simon Ernst den VfL im Spiel halten, denn der Gummersbacher Europameister war für die ersten drei Treffer seines Teams verantwortlich. Im Abschluss merkte man aber doch, dass neben Kévyyn Nyokas und Julius Kühn auch noch Kapitän Christoph Schindler im Angriff fehlte und damit die personellen Möglichkeiten stark eingeschränkt waren. Durch einen Tempogegenstoß über den starken Linksaußen Lukas Binder zum 3:5 (10.). ging der Gast zum ersten Mal mit zwei Toren in Führung. Fortan war der Gast am Drücker und der VfL hatte Mühe, den Kontakt zu halten.

Kevin Schmidt per Siebenmeter zum 4:5 (13.) und Evgeni Pevnov mit dem 6:7 (10.) sollten den VfL nur noch zweimal auf unmittelbare Tuchfühlung bringen. Durch drei Tore in Folge zog der Gast auf 6:10 (22.) davon, da dem VfL in dieser Phase die Ideen und die Durchschlagskraft im Angriff fehlten. Nach einer Auszeit von Emir Kurtagic erzielte Evgeni Pevnov das 7:10 (22.), ehe Leipzig durch einen Positionsangriff und einen Gegenstoß wieder auf 7:12 erhöhte.

Beim 8:14 durch Becvar wuchs der Rückstand zum ersten Mal auf sechs Tore, ehe sich der VfL kurz vor der Pause noch einmal aufbäumte und die Hoffnung nährte. Andreas Schröder und Tobias Schröder verkürzten auf 10:14 und Sekunden später traf Andreas Schröder unter die Latte des verwaisten Toren zum 11:14 (29.). Nach einem weiteren Treffer für den Gast. Verkürzte Florian Baumgärtner fünf Sekunden vor Schluss der ersten Halbzeit zum 12:15.

  • VfL Gummersbach: Carsten Lichtlein (1. bis 23., ab 57., 5 Paraden), Matthias Puhle (23. bis 57. 9 Paraden); Tobias Schröter (1), Simon Ernst (6), Florian Baumgärtner (2), Evgeni Pevnov (2), Mark Bult, Robert Barten, Kevin Schmidt (5/3), Florian von Gruchalla, Daniel Mestrum, Alexander Becker (1), Andreas Schröder (5), Maximilian Jaeger (n. e.), Sebastian Schöneseiffen.
  • Leipzig: Jens Vortmann (8 Paraden), Milos Putera (bei drei Siebenmetern, 1 Parade); Franz Semper (5), Christoph Steinert (3/2), Andreas Rojewski, Aivis Jurdzs, Lukas Binder (5), Maximilian Janke (5), Niclas Pieczkowski (4), Bastian Roscheck, Peter Strosack, Benjamin Meschke, Roman Becvar (1), Alen Milosevic (1).

Siebenmeter: 5:3 / 4:2 (Schmidt scheitert an Putera und trifft einmal den Pfosten – Puhle und Lichtlein halten jeweils einmal gegen Steinert).

Zeitstrafen: 8:12 (Schröter, Ernst, zweimal, Schröder – Jurdzs, Pieczkowski, Roscheck, dreimal, Becvar).

Rote Karten: Matthias Puhle (grobes Foul gegen Binder), Roscheck (dritte Zeitstrafe).

Zuschauer: 3.585.

Schiedsrichter: Colin Hartmann/ Stefan Schneider.

Stimmen zum Spiel:

Christian Prokop (Trainer Leipzig): „Es war eine große Herausforderung, unseren positiven Lauf hier fortzusetzen gegen einen personell geschwächten Gegner. Das haben wir in der ersten Hälfte sehr gut gemacht. Das war die beste Angriffsleistung der Saison. Nach der Pause hat sich das Blatt zunächst gedreht, nachdem der VfL die Deckung umgestellt hat. Nach Ausgleich haben wir aber trotz des Hexenkessels kühlen Kopf bewahrt und das Spiel verdient gewonnen.“

Emir Kurtagic (Trainer Gummersbach): „In der ersten Halbzeit haben wir in der Abwehr und im Tor nicht gut gespielt und auch im Angriff haben wir zu viele Chancen vergeben, allein drei freie Würde von Rechtsaußen. Nach dem Wechsel haben wir uns zurück ins Spiel gekämpft und es versäumt, die Atmosphäre in der Schlussphase für uns zu nutzen, wobei die Schiedsrichter natürlich auch eine Rolle gespielt haben.“

Karsten Günther (Geschäftsführer Leipzig): „Ich denke, bei den Schiedsrichterentscheidung sollten wir die Videostudie abwarten. Das Spiel wurde aber auf der Platte entschieden, und da haben wir uns durch eine starke Leistung verdient durchgesetzt.“

Frank Flatten (Geschäftsführer Gummersbach): „Wir wussten, dass es ein ganz schweres Spiel wird, vor allem aufgrund der personellen Ausfälle. Ich habe aber auch eine starke Leistung des jungen Robert Barten in seinem ersten Bundesligaspiel gesehen. Zu den Schiedsrichtern: Ich denke, eine solche Leistung würde man sich bei einem Auswärtsspiel wünschen. Alles andere lasse ich zunächst unkommentiert. Leipzig hat es clever gemacht und verdient gewonnen.“

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