Auch wenn man sich eine Schwangerschaft nicht unbedingt durch eine In-vitro-Fertilisation erträumt, so ist dieses Verfahren doch manches Mal für kinderlose Paare der letzte Ausweg. Wie die In-vitro-Fertilisation (kurz IVF) funktioniert und wie diese auch in Deutschland durchgeführt werden kann, verrät der folgende Artikel.
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Wann die IVF auch in Deutschland durchgeführt werden darf
Normalerweise verbietet das Embryonenschutzgesetz die IVF, sofern es sich um eine fremde Eizelle handelt. Mittlerweile haben sich die gesetzlichen Regelungen jedoch insoweit gelockert, dass Paare, die mehr als 12 Monate lang versuchen, erfolglos ein Kind zu zeugen, die IVF zumindest in Erwägung ziehen können. Dazu müssen diese Paare jedoch zunächst eine Kinderwunschklinik aufsuchen und andere Methoden, außer der IVF, ausprobieren, wie zum Beispiel der Intrazytoplasmatischen Spermieninjektion, kurz ICSI. Führen diese Methoden letztendlich nicht zu einer Schwangerschaft, so kann eine IVF von den Ärzten in Betracht gezogen werden. Die IVF kommt sogar noch früher zur Anwendung, wenn das Paar über 35 Jahre ist.
Wie läuft eine IVF ab?
Es gilt festzuhalten, dass sich die IVF, wie sie in der Fertilitätsklinik – Invimed durchgeführt wird, aus vielen Behandlungsschritten zusammensetzt. Zunächst wird dabei vom Mann ein aktuelles Spermiogramm angefertigt und die Frau einer ausführlichen Gesundheitsprüfung unterzogen, um sie bestmöglich auf die Hormonbehandlung vorzubereiten. Das Ziel in der Hormonbehandlung besteht dabei in der Reifung mehrerer Eizellen. Wenn diese ausgereift sind, wird der Eisprung ausgelöst und fünf bis fünfzehn Eizellen unter Narkose entnommen. Um diese dann im Labor zu befruchten, muss der Mann frisches Sperma abgeben.
Anschließend wird die befruchtete Eizelle dann in die Gebärmutter der Frau eingesetzt. Wie bei einer natürlichen Schwangerschaft auch, kann diese 14 Tage später durch einen Schwangerschaftstest nachgewiesen werden. Etwa weitere zwei Wochen später kann festgestellt werden, ob sich der Embryo auch entwickelt. Sofern sich dann herausstellen sollte, dass die IVF nicht erfolgreich gewesen ist, empfehlen Ärzte eine Pause von drei bis sechs Monaten einzulegen, bevor man mit der nächsten Behandlung beginnt.
Wie stehen die Chancen mit der IVF schwanger zu werden?
Wie hoch die Chancen einer eintretenden Schwangerschaft mit der IVF stehen hängt immer vom Alter, aber auch anderen individuellen Voraussetzungen ab. Pro Behandlungszyklus liegen die Chancen statistisch gesehen jedoch bei 15 bis 20 Prozent. Die Chancen steigen bei drei Behandlungszyklen sogar auf bis zu 44 Prozent, doch 56 Prozent aller Paare bleiben auch trotz einer IVF kinderlos.
Die Kosten der IVF
Pro Behandlungszyklus liegen die Kosten einer IVF bei etwa 3000 Euro. In den meisten Fällen … weiterlesen »