Gummersbach – Rund 70 Sportler aus ganz Deutschland waren am vergangenen Wochenende in der Kreisstadt zu Gast. Aber sie waren nicht gekommen, um eine der beliebtesten Sportarten im Oberbergischen zu betreiben. Das Thema Handball wurde lediglich in Gesprächen angerissen.
Die Sportler waren gekommen, um die neue Trendsportart „Speedbadminton“, einer Mischung aus Squasch, Tennis und Badminton, zu betreiben. Erstmals wurden nämlich die NRW Open ausgetragen. Als Gastgeber fungierten dabei die Speedfalken Vollmerhausen, ihres Zeichen amtierender Meister der Westliga.
Während am Samstag die Gruppenspiele auf dem Programm standen (ON berichtete), ging es am gestrigen Sonntag um den Einzug in das jeweilige Klassenfinale. Gespielt wurde bei den Jugendlichen in den Altersklassen U14 und 18, bei den Herren „Open Division“ und Ü40 sowie bei den Damen eine offene Klasse.
Beim jüngsten Nachwuchs sicherte sich Hannes Schulze von den Speedhennen Hennef den Titel von seinen Mannschaftskameradinnen Anna Gribhover und Sarah Horrat. Seiner Favoritenrolle gerecht wurde derweil David Zimmermanns (U18). Der Deutsche Juniorenmeister 2012, der ebenfalls für die Speedhennen aufschlägt, konnte sich im Finale gegen Hans Kuntsche in drei Gewinnsätzen mit 3:1 durchsetzen.
Für die Turnierüberraschung sorgte Michael Schimmel. Erst vor einigen Monaten wechselte er von Badminton zu den Speedhennen und bekam es im Finale mit Georges Nilos, seines Zeichens Deutschlands bester Ü40-Spieler, zu tun. In einem eng umkämpften Spiel mit vielen tollen Ballwechseln und teils vollem Körpereinsatz der Spieler hatte Schimmel am Ende das sprichwörtliche „Quentchen mehr Glück“: Über 16:12, 11:16, 16:8, 9:16 und 17:15 konnte er am Ende den Turniersieg feiern.
Auch im Damenfinale musste über drei Gewinnsätze gespielt werden. Susanne Weckop aus Düsseldorf traf auf die Hamburgerin Stefanie Weiß. Beide Mädels schenkten sich im Finale nichts, und erst im fünften Satz konnte Weckop jubeln.
Etwas eindeutiger ging es im Herren-Finale zu. Hier traf der beste deutscher „Speeder“ Patrick Schüsseler auf den Berliner Sebastian Kloss. Und dabei musste sich Schüsseler, der für die Speedkrebse Brühl spielt, gleich doppelt schlagen. Die Speedfalken Vollmerhausen konnten ihn als Oberschiedsrichter und Mitorganisator gewinnen. Zwar lieferten sich Schüsseler und Kloss teilweise hart umkämpfte Ballwechsel, doch am Ende musste sich Kloss dem Favoriten mit 8:16, 13:16, 16:10 und 7:16 geschlagen geben.
Auch die Speedfalken waren spielerisch vertreten. Christof Rinker und Michael Krantz wurden in ihren Gruppen jeweils Dritter und erreichten die Zwischenrunde nicht. In dieser mussten dann Volker Wein und Henrik Müllenschläder die Segel streichen. Christian Schmidt und Daniela Schmid hielten die Gummersbacher Fahnen im Viertelfinale hoch. Aber am Ende mussten auch sie sich ihren Gegner geschlagen geben. Dennoch waren die Speedfalken mit dem Verlauf des Turnieres sehr zufrieden. Alle Beteiligten hoffen nun, dass es im nächsten Jahr eine erneute Auflage der NRW Open geben wird.
Die Ergebnisse im Überblick:
U14:
1. Hannes Schulze, Speedhennen Hennef
2. Anna Gribhover, Speedhennen Hennef
3. Sarah Horrat, Speedhennen Hennef
3. Lisa-Marie Peiseler, Speedhennen Hennef
U18:
1. David Zimmermanns, Speedhennen Hennef
2. Hans Kuntsche, Red Devils Bautzen
3. Timo Jenne, Speedhennen Hennef
3. Richard Kuntsche, Red Devils Bautzen
Damen:
1. Susanne Weckop, Speedlions Düsseldorf
2. Stefanie Weiß, Elbspeeders Hamburg
3. Mirjana Radosavljevic, Bonländer Speeders
3. Jennifer Rieck, 1. Kölner Speedbadminton Verein
Ü40:
1. Michael Schimmel, Speedhennen Hennef
2. Goerges Nilos, Gekkos Berlin
3. Roland Heffner, Speedlions Düsseldorf
3. Markus Buck, 1. Kölner Speedminton Verein
Herren:
1. Patrick Schüsseler, Speedkrebe Brühl
2. Sebastian Kloss, Füchse Berlin
3. Michael von Leenep
3. Stefan Heet, Red Devils Bautzen