In dem seit August 2009 anstehenden Verfahren gegen den ehemaligen Headgreenkeeper des Nümbrechter Golfplatzes – Rüdiger W. – liegt nun mittlerweile ein unabhängiges Gutachten vor, das zumindest die Vorwürfe entkräftet, W. habe die Greens der Anlage dadurch zerstören wollen, dass er Herbizide auf den Flächen ausgebracht hätte.
Sechs Jahre lang – von 2002 bis 2008 – war W. als Headgreenkeeper auf der Golfanlage Nümbrecht beschäftigt. Mehr als ein Jahr nach seiner Kündigung erfolgte eine Hausdurchsuchung, nachdem schwere Vorwürfe von Diebstahl, Sachbeschädigung und Vandalismus erhoben wurden. Unter anderem sollte er im August 2009 nachts Herbizide auf den Greens ausgebracht haben. Da weder die Polizei noch die Staatsanwaltschaft rechtzeitig (also: ad hoc) auf die Idee kamen, zur Beweissicherung Bodenproben zu nehmen, regte W. dies selber an; das nun endlich (eineinhalb Jahre nach der mutmaßlichen Tat!) vorliegende Gutachten sagt aus, dass wenigstens dieser Vorwurf nicht haltbar ist.
Nach eigener Aussage wird W. außerdem vorgeworfen, einen Wasserhahn sowie mehrere Wassereimer gestohlen zu haben. „Ich lächle“, sagt er, „denn zum Weinen ist das einfach zu lächerlich. Die brauchen einen Dummen, und da komme ich gerade recht.“ Unmittelbar nach der Anzeige wurde ein Hausverbot verhängt, das W. das Betreten aller zum Park-Hotel gehörenden Flächen und Gebäude untersagt. „Es ist einerseits traurig, dass es nach sechs Jahren voll Arbeit und Fortschritt dahin gekommen ist. Auf der anderen Seite bestätigt es meine Entscheidung, 2008 gekündigt zu haben.“