Nümbrecht – Exklusive Kuratoren-Führung durch die Sonderausstellung am Dienstag, 1. November 2016 (Allerheiligen). Nach 10 Wochen Laufzeit endet zum 1. November eine besondere Sonderausstellung im White Cube.
Sie beleuchtet anhand ausgewählter Dokumente und Exponate die Rolle von Schloss Homburg als Bergungsort für rheinische Kunst- und Kulturgüter. Damals wurden unter anderem Original-Handschriften, Archiv- und Bibliotheksbestände sowie Exponate des Beethoven-Haus Bonn in der oberbergischen Höhenburg in Sicherheit gebracht. Auch Gemälde des Rheinischen Landesmuseums Bonn sowie zahlreiche Privatsammlungen und Kirchengüter des Rheinlandes waren in Nümbrecht ausgelagert.
Zum ersten Mal widmet sich ein Museum in Nordrhein-Westfalen dieser Kulturschutz-Thematik. Die Sonderausstellung ist entstanden nach umfangreichen Recherchen in Archiven und Museen durch die Kuratorin und Museumsdirektorin Dr. Gudrun Sievers-Flägel. Am 1. November findet um 12:00 Uhr eine exklusive Kuratoren-Führung mit der Museumsdirektorin durch diese interessante Sonderausstellung statt. Nach Kriegsende wurden die Kunstschätze mit Hilfe einer Sondereinheit der Alliierten zurückgeführt. Einblicke dazu bietet – aus heutiger Perspektive – ein deutsch-amerikanischer Spielfilm, welcher 2014 Premiere hatte. Mit erstklassiger Schauspielerbesetzung dokumentiert dieser Film die Geschichte der „Monuments, Fine Arts and Archives Section (MFAA)“. Die Handlung zeigt spannend auf, wie der US-amerikanische Kunstprofessor Frank Stokes während der Endphase des Zweiten Weltkrieges mit einer siebenköpfigen Truppe von Kunstschutzsoldaten (bestehend aus Museumsdirektoren und Kunsthistorikern) nach Europa geschickt wird, um den Verbleib der von den Nationalsozialisten verschleppten Kunstwerke und Schätze historischen Wertes aufzuklären.
Im Anschluss an die Kuratoren-Führung wird dieser Spielfilm in ganzer Länge im Gartenzimmer von Schloss Homburg gezeigt. Anmeldung ist nicht erforderlich. Museumseintritt wird erhoben.