Engelskirchen – Ein knallgelbes Schild, ein Haus mit einem Lächeln und die große Aufschrift „Noteingang – Hier finden Kinder Hilfe“. Solche Aufkleber werden voraussichtlich ab nächster Woche an den Türen von insgesamt 62 Engelskirchener Geschäften kleben.
Die Aktion „Noteingang“ hat von Frankfurt aus, wo die Idee entstand, hohe Wellen geschlagen, die bis ins Oberbergische gekommen sind. Nach Marienheide ist Engelskirchen nun die zweite Kommune im Kreis, die die Geschäftswelt von dieser Aktion überzeugen konnte.
„Wir freuen uns, dass diese Idee auch hier in Engelskirchen so gut ankommt“, so Bürgermeister Dr. Gero Karthaus bei der gestrigen Pressekonferenz, bei der das Thema „Noteingang“ der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Bisher konnten insgesamt 62 Geschäfte gewonnen werden. Nachdem die Verwaltung im Jugendausschuss darüber beraten hat, wurde die Inhaber durch die beiden Organisationen „Unternehmer für Engelskirchen“ und „Aktivkreis Ründeroth“ angeschrieben.
Ziel soll es sein, entlang des Schulweges den Kindern eine Rückzugsmöglichkeit für den Notfall zu bieten. Dabei sei es laut Karthaus egal, ob sich die Kinder verletzt und ein Pflaster brauchten, oder einfach nur auf Toilette müssten. Der Aufkleber werde direkt an der Eingangstür befestigt, so dass die Kinder im Notfall sofort wüssten, in welchem Geschäft sie Hilfe bekommen.
Udo Landsberg vom „Aktivkreis Ründeroth“ zeigte sich ebenfalls sehr erfreut über die Aktion. Und das spiegelt sich auch bei den teilnehmenden Geschäften mit. Im Vorfeld hatte man seitens des Aktivkreises überlegt, welche Unternehmen man ansprechen könne. Am Ende habe man 36 Geschäfte auf der Liste gehabt, die auch alle mitmachen.
In Engelskirchen wird es zunächst 20 Noteingänge geben. „Wir hoffen, dass sich entlang des Schulweges noch weitere Unternehmer für das Projekt begeistern lassen“, meinte Erich Steinfort von den „Unternehmern in Engelskirchen“. Schwerpunkt seien zur Zeit die Märkische und die Bergische Straße. Aber auch die Looper machen mit. Für „ihre“ Schulkinder werden sechs Geschäfte als Anlaufstelle im Notfall zur Verfügung stehen.
Nachdem nun so viele Geschäftsleute gefunden werden konnten, werden jetzt die Schulen, Kindergärten und Eltern informiert. Anne Aktas, zuständige Mitarbeiterin im Rathaus, erklärte, dass das Thema aber auch im Unterricht behandelt werde, damit die Kinder darüber informiert sind. Auch die Eltern sollen mit ihrem Nachwuchs sprechen und vielleicht schon im Vorfeld das eine oder andere Geschäft besuchen.
Die Aufkleber werden in der kommenden Woche an die Teilnehmer verteilt. Und dann heißt es für die Kids: „Noteingang. Komm rein – hier bekommst du Hilfe!“