Gummersbach – In dieser Woche stellt Oberberg-Nachrichten besondere Netzwerke für Unternehmer vor. Heute dreht sich alles um den Bund Junger Unternehmer (BJU), der schon seit 33 Jahren im Oberberg aktiv ist.
Der Höhepunkt für jedes Mitglied des BJU dürfte in diesem Jahr der 23. September sein. An diesem Tag feiert das Netzwerk sein 33-jähriges Bestehen in Oberberg. Auch Markus Cramer, Vorsitzender der Jungen Unternehmer in Oberberg, freut sich auf die Feierlichkeiten, die im Burghaus Bielstein stattfinden. Er feierte in diesem Jahr seinen 33. Geburtstag. Vor kurzem hat Cramer den Vorsitz von Marlene Weiner übernommen, die sich jetzt ganz dem Netzwerk „Die Familienunternehmer“ widmet.
Lange hatte Weiner beiden Netzwerken vorgesessen, welches sich aber durchweg positiv ausgewirkt hat, weil es auch die Zusammenarbeit zwischen dem BJU und den Familienunternehmern gestärkt hat. „Wir haben derzeit nur neun Mitglieder“, so Cramer. Dies mache es schwieriger, viele eigenständige Veranstaltungen durchzuführen. Da greife man gerne auf das Netzwerk der Familienunternehmer zurück.
Bei den Jungen Unternehmern kann Mitglied werden, wer als Eigentümerunternehmer agiert oder aber auch die Führung des Familienbetriebes unternommen hat. „Wir wollen uns untereinander austauschen. Denn auch wenn wir in verschiedenen Branchen tätig sind, so haben wir doch als junge Unternehmer die gleichen Sorgen, Fragen und auch Probleme“, sagt Cramer. Gleichzeitig möchte man aber auch entsprechende Weiterbildungen anbieten. Darüber hinaus ist das Netzwerk auch auf verschiedenen Veranstaltungen, wie zum Beispiel der Ausbildungsbörse Bergneustadt vertreten.
Cramer ist froh um die gute Zusammenarbeit mit den Familienunternehmern, tritt er doch selbst in die Fußstapfen seines Vaters und Großvaters. 1920 hatte der Urgroßvater in Gummersbach-Dieringhausen eine Versicherungsagentur eröffnet. Mittlerweile gehört die Geschäftsstelle zu den ältesten Allianz-Agenturen in ganz Deutschland. Cramer & Herling beschäftigen zehn Mitarbeiter: Über die Hälfte wurde im eigenen Betrieb ausgebildet, ein Mitarbeiter kann in diesem Jahr auf eine 50-jährige Betriebszugehörigkeit zurück blicken.
Und genau dies mache Familienunternehmer aus, so Cramer. Familienunternehmer denken generationsübergreifend. Der kurzfristige Profit spiele keine so große Rolle. Außerdem werde der Mitarbeiter noch als Mensch und nicht nur als Arbeitskraft gesehen. Die Jungen Unternehmer haben es sich auf die Fahne geschrieben, das Bild des Unternehmers in der Öffentlichkeit positiv darzustellen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich der BJU an der bundesweiten Aktion „Schüler im Chefsessel“ beteiligt. „Wir wollen den Schülern zeigen, dass die Firmenchefs nicht Zigarre rauchend mit ihrem Porsche durch die Gegend fahren“, berichtet Cramer. Über 20 oberbergische Unternehmer haben in diesem Jahr ihren Chefsessel für einen Tag geräumt und somit den teilnehmenden Schülern einen Blick hinter die Kulissen gewährt.
Weitere Informationen zu Mitgliedschaft, Veranstaltungen oder zum Bund selbst gibt Markus Cramer, Tel.: 02261 79 40-0.