Wiehl/ Oberberg – Die Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki vom 6. und 9.August jähren sich in diesem Jahr zum 70. Mal. Die BürgerInnen-Initiative Oberberg Süd für den Atomausstieg und die Energiewende lädt deshalb zur Teilnahme an der „Nacht der 70.000 Kerzen“ ein.
Am 5. August 2015, um 22:00 Uhr, etwa zu der mitteleuropäischen Zeit, als am 6. August 1945 die Bombe auf Hiroshima fiel, sollen nach japanischer Tradition für die Opfer brennende Kerzen auf das Wasser gesetzt werden. Treffpunkt für die Gedenkveranstaltung das südliche Ufer der Wiehl im Wiehlpark zwischen Fußgängerbrücke (Brucher Str.) und Spielplatz an der Grillhütte.
Binnen Sekunden wurden in Hiroshima und Nagasaki fast 70.000 Menschen getötet, innerhalb von vier Monaten starben weitere 200.000 Menschen, unzählige erkrankten an Folgeschäden. Bis heute sind die nachfolgenden Generationen durch genetische Schäden belastet.
Die Jahrestage von Hiroshima und Nagasaki mahnen, alles zu tun, dass sich solche Tragödien nicht wiederholen. Dennoch planen heute alle Atomwaffenstaaten die Modernisierung ihrer Atomwaffenarsenale. Das betrifft auch die in Büchel/Eifel stationierten US-Atomwaffen. Sie sollen durch eine neue zielgenauere Bombenversion ersetzt werden, obwohl der Bundestag im März 2010 deren Abzug forderte.
Im Rahmen der Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrags (NPT) im Mai 2015 haben sich108 Regierungen zur Initiative „Verpflichtung zur Humanität („Humanitarian Pledge“) zusammengeschlossen. Sie fordern die vollständige Vernichtung aller Atomwaffen weltweit. Die Bundesregierung hat sich verweigert, diese Initiative zu unterstützen. Die BI Oberberg Süd diskutiert deshalb einen Offenen Brief an die Bundesregierung.