Oberbergischer Kreis – Mehr als 200 Aktive in der „Bildungsregion Oberberg“ haben an der 5. Bildungskonferenz teilgenommen. In diesem Jahr trafen sich die Bildungsakteure im Berufskolleg Wipperfürth. In 10 Planungsgruppen wurde erarbeitet, wie Übergänge besser gestaltet werden können – etwa von Kindergarten zur Grundschule, bzw. in weiterführende Schulen und in die Berufswelt. Auch über Möglichkeiten der Inklusion und Elternkooperationen am Übergang Schule – Beruf/ Studium wurde beraten. Nicht zuletzt aufgrund der sehr großen Resonanz dieser Bildungskonferenz lobt Landrat Hagen Jobi die Organisatoren im Bildungsnetzwerk Oberberg im Schulamt des Oberbergischen Kreises.
Ihnen sei es gelungen, ein aktuelles und wichtiges Thema zu platzieren. „Damit ist die Bildungslandschaft hier in Oberberg in der heutigen Konferenz durch ihre Akteure nahezu vollständig abgebildet.“ Auch 17 Eltern bzw. Schulpflegschaftsvorsitzende waren der Einladung gefolgt. „Die gemeinsamen Anstrengungen für den Bildungserfolg unserer Kindner und Jugendlichen durch neue Anregungen und Impulse, konkrete Absprachen und Verabredungen über Inhalte, Qualitätsstandards und Strukturen zu unterstützen, ist auch heute Fundament für die Konferenz“, sagte Landrat Hagen Jobi in seiner Eröffnungsrede.
Einmal mehr hob er die Bedeutung und die Erfolge der Bildungsnetzwerkes Oberberg hervor: „Wäre das Bildungsnetzwerk ein Kind, würde es problemlos den Übergang von der Kindertagsstätte in die Grundschule schaffen“, so Hagen Jobi.
Auch die Schulministerin des Landes, Sylvia Löhrmann, lobte in in ihrer Gastrede: „Der Oberbergische Kreis füllt das regionale Bildungsnetzwerk mit Leben!“ Das Thema „Übergänge“ stelle alle Aktuere im Hinblick auf den demografischen Wandel und einer immer inhomogener werdende Schullandschaft vor enorme Herausforderungen, so die NRW-Ministerin für Schule und Weiterbildung. Mit ihrem Vortrag „Bildungsbiografien ohne Brüche“ traf Sylvia Löhrmann den Nerv der diesjährigen Bildungskonferenz: „Wir müssen die Kinder in den Mittelpunkt unserer Überlegungen stellen und unseren Blickwinkel verändern. Das Bildungsnetzwerk hat großen Einfluss auf die bildungspolitische Entwicklung im Kreis.“ Dabei sei es wichtig „das Zuständigskeitsdenken zu überwinden und in Verantwortlichkeitsdenken umzuwandeln … wir brauchen eine individuelle Förderung, die sich nicht auf den schulischen Betrieb beschränkt“, so die Ministerin.
Ein praktisches Beispiel dafür lieferte die Schulleiterin der Gemeinschaftsgrundschule Morsbach, Monika Rameil. Mit ihrem Kollegium setzt sie auf verbesserte Materialien zur Frühförderung. Das Team arbeitet dabei eng mit den Kindertagesstätten zusammen, sagte Monika Rameil. Konzepte, Erfahrungen und Ideen wie diese, haben die mehr als 200 Teilnehmenden in Planungsteams ausgetauscht. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen wurden zum Anschluss der diesjährigen Bildungskonferenz allen Akteuren vorgestellt. Eine vollständige Dokumentation der Ergebnisse wird vom Bildungsnetzwerk Oberberg jetzt erstellt.