26 Kinder aus der Gegend um Tschernobyl fanden in Marienheide und Umgebung Erholung – Organisatoren begeisterten die Kinder mit einem abwechslungsreichen Programm
Marienheide – 26 Kinder und ihre Betreuer aus dem ukrainischen Landkreis Wyschhorod, etwa eine Stunde südlich von Tschernobyl gelegen, besuchten das Oberbergische. Während ihres Aufenthaltes erwartete die Gruppe wieder ein abwechslungsreiches Programm, das neben vielen anderen Höhepunkten auch den Besuch des Marienheider Denkmals „Lambach-Pumpe“ vorsah.
„Wir freuen uns, die Kinder schon zum dritten Mal bei uns begrüßen zu dürfen“, strahlt der Vorsitzende des Vereins Lambach-Pumpe e.V., Karl Oberwinter, und freut sich über das wilde Gewusel der Kinder im altehrwürdigen Pumpenhaus an der Marienheider Hauptstraße. „Die Kinder staunen immer wieder, dass unsere Pumpe Wasser fördern kann und dazu keinen Strom oder keine Windkraft benötigt.“ Auch Wolfgang Theunissen vom Verein „Kinder von Tschernobyl e.V. zeigt sich zufrieden mit der diesjährigen Reise seiner Schützlinge: „Wir wollen den Kindern etwas bieten und sie aus ihrem Alltag, den sie daheim in der Ukraine haben, herausholen“.
Theunissen ist der zweite Vorsitzende des Vereins und organisiert gemeinsam mit Marita Wasserfuhr den alljährlichen Aufenthalt der Kinder in Marienheide und Umgebung. „Wer einmal selbst in der Ukraine war und gesehen hat, unter welchen Bedingungen die Kinder dort leben, der kann verstehen, dass sie sich hier im Oberbergischen so wohl fühlen.“ Seit 18 Jahren schon lädt der Verein „Kinder von Tschernobyl e.V.“ aus Kierspe die Kinder ein, um ih nen Erholung und Abwechslung zu geben. „Nach 3 Wochen haben die Kinder sich gesundheitlich so gut erholt, dass sie davon den Rest des Jahres zehren können“ fügt Marita Wasserfuhr hinzu, „körperlich, wie seelisch.“ Tagsüber erlebten die Kinder gemeinsam mit ihren deutschen Begleitern ein umfangreiches Programm, das in diesem Jahr z.B. aus Besuchen auf einem Bauernhof oder dem Affen- und Vogelpark in Eckenhagen bestand. Gewohnt haben die Kinder wieder bei Gasteltern, die sich dafür beim Verein gemeldet hatten.
„Allerdings konnten wir in diesem Jahr nicht so viele Kinder unterbringen, wie zuvor“, bedauert Wolfgang Theunissen den Rückgang der Quartiere, der vermutlich darauf zurück zu führen sei, dass die Reise der Kinder in die Ferien falle. „Wer im kommenden Jahr ein Kind in seiner Familie aufnehmen möchte, kann sich gerne bei uns melden.“ Zum Abschluss des Aufenthalts an der Pumpe lud der Verein Lambach Pumpe seine Gäste noch zum Grillen ein, „und die Würstchen haben den Kindern offensichtlich wieder gut geschmeckt“, fügt Karl Oberwinter zwinkernd hinzu.