Waldbröl – Dieses Jahr hat sich der Literaturkurs der Gesamtschule Waldbröl – angeregt durch den NSA-Skandal von 2013 – mit dem Thema der Privatsphäre auseinandergesetzt. Entstanden ist eine szenische Collage, in der die Schülerinnen und Schüler in Liedern, Gedichten, Sketchen, kurzen Szenen etc. mal lustig, mal dramatisch, mal konkret, mal abstrakt verschiedene Bereiche beleuchten, in denen es um die Privatsphäre geht.
Diese Bereiche reichen von der politischen Ebene und allgemeinen Fragen zum Persönlichkeitsrecht bis hin ins Private: von allgemeinen Gesetzen über die NSA zu den Medien ins Badezimmer bis hin zu einem Blick in die Handtasche.
Dabei haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Literaturkurs sich mit der Bedeutung von Freiheit auseinander gesetzt und sich kritisch die Frage gestellt, inwiefern diese durch das Beschneiden der Privatsphäre zum Teil gedankenlos durch einen selber zum Teil von außen eingeschränkt wird. Inwiefern kann dies ein Gewinn sein und inwiefern beschränken wir uns selber bzw. wo werden wir eingeschränkt? Wollen wir das? Sollte man sich wehren? Wo schaut man einfach nur zu und amüsiert sich sogar über das, was man in anderen Zusammenhängen kritisiert?
Interpretiert werden Gedichte, Texte und Lieder fremder Autoren sowie selbstgeschriebene Szenen. Das dabei entstandene Stück gibt keine endgültigen Antworten, will jedoch zum Denken anregen und das über Unterhaltung. Zielsetzung der Inszenierung ist, den Zuschauer mehrfach herzhaft zum Lachen zu bringen, Gänsehaut und Rührung hervorzurufen sowie Lust zur inhaltlichen Diskussion. Manche Fragen bleiben offen, aber nicht beliebig, denn abschließend präsentieren die Schauspieler ihre eigene ganz persönliche Haltung zu dem Thema.
Das Stück dauert 75 Minuten mit einer 20-minütigen Pause und ist geeignet für alle Altersstufen. In der Pause können Getränke und Snacks erworben werden. Der Erlös geht in die Abi-Kasse des 12. Jahrgangs.