Oberbergischer Kreis und Rheinisch-Bergischer Kreis – Die Bevölkerung aktiv einzubinden, ihre Ideen aufzugreifen und in einem gemeinsamen Wettbewerbsbeitrag einzuarbeiten das ist das Prinzip des LEADER-Wettbewerbs. Um neben vielen Interessen speziell auch Firmeninhaber einzubinden, hat jetzt ein Unternehmerabend in Altenberg stattgefunden.
Rund 25 Teilnehmende waren der Einladung der Landräte beider Kreise gefolgt, um sich über den LEADER-Wettbewerb zu informieren und mögliche Anknüpfungspunkte für die eigene Firma zu finden. „Wenn wir Unternehmer im Bergischen uns gemeinsam einbringen, dann können wir auch vieles bewegen“, motivierte Gastronom Markus Wißkirchen die anderen Anwesenden.
Wirtschaftsstandort als wichtiger Faktor für den ländlichen Raum
Bei seiner Begrüßung machte Volker Suermann, Geschäftsführer der Rheinisch-Bergischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (RBW), deutlich, wie wichtig es ist, neue Wege der Zusammenarbeit zu finden: für die Entwicklung des ländlichen Raums und für die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes. „Leader bietet Ihnen dabei Möglichkeiten, eigene Ideen und Vorstellungen einzubringen. Daher sind die Unternehmen im Rahmen dieses Wettbewerbs dazu aufgerufen, gemeinsam die Entwicklung der lokalen Wirtschaft voranzubringen.“ In den Gesprächen und Diskussionen stellte sich schnell heraus, dass es einige Bereiche gibt, die viele Unternehmen beschäftigen, beispielsweise wenn es um Fachkräftesicherung, die Betriebsnachfolge oder das Thema Breitbandversorgung geht.
Stefan Gothe vom Planungsbüro kommunare stellte den Unternehmern die vier Leitbilder vor, die in vorherigen Veranstaltungen erarbeitet wurden: Diese orientieren sich an den Handlungsfelder „Leben und Arbeiten“, „Integration, Migration und Inklusion“, „Naherholung- und Erlebnistourismus“, „Energiewende und ländliche Wertschöpfung“. Die Gäste wurden anschließend dazu aufgerufen, eigene Projektideen oder Maßnahmen vorzubringen.
„Auch von örtlichen Vereinen vorgeschlagene Projekte könnten durch eine Partnerschaft mit ortsansässigen Unternehmen eine deutliche Aufwertung erfahren“, erläuterte Lutz Freiberg im Gespräch mit Unternehmern aus der Region. Lutz Freiberg leitet die Abteilung Standort, Entwicklung und Regionale Zusammenarbeit des Oberbergischen Kreises.
Die vorgeschlagenen Projekte fließen auch in die Regionale Entwicklungsstrategie (RES) ein, die am 16. Februar als gemeinsamer Wettbewerbsbeitrag an das Land Nordrhein-Westfalen abgegeben wird.
Was ist Leader?
LEADER ist ein europäisches Förderprogramm, welches zum Ziel hat, die Entwicklung im ländlichen Raum zu stärken. Dafür werden in Nordrhein-Westfalen rund 70 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung gestellt. Der Anteil, der bei einer erfolgreichen Wettbewerbsteilnahme an die LEADER-Region Bergisches Wasserland fließen würde, liegt bei 3,1 Millionen Euro. Als gemeinsame LEADER-Region bewerben sich der Rheinisch-Bergische Kreis mit den Kommunen Burscheid, Kürten, Odenthal und Wermelskirchen sowie der Oberbergische Kreis mit dem Kommunen Hückeswagen, Marienheide, Radevormwald und Wipperfürth. Die Besonderheit des Programms liegt darin, dass die Menschen vor Ort aktiv eingebunden werden, um die eigene Heimat zu gestalten. Alle Informationen rund um den LEADER-Wettbewerb gibt es im Internet unter www.leader-bergisches-wasserland.de.