Oberberg – Der Oberbergische Kreis hat am Wochenende eine Katastrophenschutzübung durchgeführt. Die Übung, zum Schutz der Bevölkerung, startete am Freitag (19. April 2013) im Notfallzentrum in Marienheide-Kotthausen. Dort trat der Krisenstab mit 18 Personen zusammen, um eine (gespielte) Großschadenslage zu bewältigen.
Ausgangslage war eine kreisweite Unwetterlage mit vielen Einsätzen, die abgearbeitet werden mussten. Innerhalb der Übung erhielt Kreisdirektor Jochen Hagt, in seiner Funktion als Krisenstabsleiter, die „Blitzmeldung“ über eine Explosion in einem Umspannwerk. In der Folge musste der Krisenstab zusätzlich einen großflächigen Stromausfall, mit weitreichenden Konsequenzen im Oberbergischen Kreis, in den Griff bekommen.
Zu diesem „Großschadensereignis“ fand am Samstag (20. April 2013) eine praktische Übung im Bereich des Kreiskrankenhauses Gummersbach statt. Die gespielte Lage: In Folge des Stromausfalls entsteht ein technischer Defekt in einer Krankenstation. Starker Rauch breitet sich aus. 20 Patienten müssen daraus gerettet werden.
„Wir haben ein komplexes Übungsszenario bewältigt, das sich über zwei Tage erstreckt. Die vom Kreis vorgehaltenen Stäbe haben das erfolgreich abgearbeitet. Wir sind besonders dankbar, dass es gelungen ist, exemplarisch mit dem Kreiskrankenhaus Gummersbach, den Einsatzkräften der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks und des Malteser-Hilfsdienstes sowie der Bundeswehr zusätzlich ein Übungsszenario abzuarbeiten, in dem es Aufgabe war, Patienten im Krankenhaus zu retten. Wie die Zusammenarbeit und die Verständigung der vielfältigen Einsatzkräfte funktioniert haben, wird jetzt detailliert ausgewertet“, so Hagt nach Beendigung der Übung.
Das Kreisverbindungskommando der Bundeswehr (KVK) hatte die Übung ausgearbeitet und begleitet. Auch ein Test für das neue Notfallzentrum: Das neue Stabsgebäude des Notfallzentrums in Kotthausen ist für Krisenfälle ausgestattet, auch bei längerem Stromausfall. Hier können Krisenstab und technische Einsatzleitung (TEL) parallel arbeiten. Auf Wunsch des Kreises haben Experten der AKNZ (Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz in Ahrweiler) die Stabsrahmenübung im Notfallzentrum beobachtet.