Oberbergischer Kreis – Kreisdirektor Jochen Hagt hat das oberbergische Sportlerteam zum „Lauf der Erinnerung“ verabschiedet. Er dankte allen Organisatoren und Teilnehmenden „für ihr Engagement diesen symbolischen Akt zu unterstützen.“
Der „Lauf der Erinnerung“ von Nieuwpoort (Belgien) nach Straßburg (Frankreich) soll an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren erinnern. Er steht unter der Schirmherrschaft des Europaparlaments. Der Lauf ist kein Wettkampf, sondern als Staffellauf im Team organisiert. In dem mitgeführten Staffellstab befindet sich eine Urkunde, die am Ziel einem Vertreter des EU-Parlaments übergeben wird. Der Kreis stellt 3 Transporter und „Motivationspäckchen“.
Für den Transport der 31 oberbergischen Sportler hat der Oberbergische Kreis drei Fahrzeuge des Rettungsdienstes (Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband Oberberg) zur Verfügung gestellt. Die Läuferinnen und Läufer absolvieren eine Strecke von insgesamt rund 1.100 Kilometern, entlang des langjährigen Frontverlaufs des Krieges. Der Lauf dauert 9 Tage. Dabei laufen die Teams je 120 bis 160 Kilometer täglich, in Etappen von 5 bis 12 Kilometern Länge. Die Strecken führen hauptsächlich über Wald- und Feldwege und über wenig befahrene Straßen. Die 1.110 km – Strecke: von Nieuwpoort (Westflandern) Lenser Becken, Artois, Sommetal/ Picardie, Champagne, Argonnen, Maas, Lothringen, Elsass mit Ziel Straßburg.
Das Oberbergische Läuferteam hat sich durch die Sportfreunde Vollmerhausen in der Leichtathletikgemeinschaft Gummersbach zusammengefunden haben. Neben einer großen Gruppe Sportler aus Gummersbach und Umgebung sind auch acht Sportler aus Burg – der Gummersbacher Partnerstadt in Sachsen-Anhalt – am Start. Kreisdirektor Jochen Hagt dankte Stefan Esser und Volker Onnenberg, stellvertretend für das Organisationsteam der LG Gummersbach, die mit großem Engagement diesen Staffellauf über knapp vier Jahre hinweg vorbereitet haben. Die beiden Langstreckenläufer haben bereits mehrere große Staffellläufe organisiert und durchgeführt, etwa den „Grenzlauf 2009“ (20. Jahrestag des Mauerfalls) und Läufe von Gummersbach zur französischen Partnerstadt La Roche-sur-Yon.
„Doch der ‚Lauf der Erinnerung‘ ist ein in vielerlei Hinsicht besonderer Streckenverlauf, den Sie gemeinsam mit Sportlerinnen und Sportleren vieler Nationen absolvieren werden“, betont Kreisdirektor Jochen Hagt. „Dass wir heute gemeinsam mit unseren europäischen Nachbarn an den Ausbruch des 1. Weltkriegs vor 100 Jahren erinnern, ist mehr als berkenswert. Ein Krieg in Europa ist für uns heute unvorstellbar geworden. Auch jede Sportlerin und jeder Sportler leistet mit jedem Streckenabschnitts einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung!“ Der Kreisdirektor wünschte allen Läuferinnen und Läufern „viel Erfolg und freudige Begegnungen“. Neben den Fahrzeugschlüsseln hat der Kreis den oberbergischen Teilnehmenden Trinkflaschen, Pflasterpäckchen und Traubenzucker mit auf den Weg gegeben.