Vor 46 Jahren hat die erste E-Mail in Boston das Licht der Welt erblickt. Seitdem hat sich viel getan – nach Schätzungen des Marktforschungsunternehmens The Radicati Group werden aktuell rund 269 Milliarden E-Mails pro Tag verschickt. Tendenz für die kommenden Jahre: steigend. Während die digitalen Briefe im Alltag schon fast komplett durch Social Media- und andere Kommunikationsplattformen ersetzt wurden, sind sie im Beruf immer noch der übliche Weg, um mit Kollegen, Kunden oder Partnern zu kommunizieren. Die E-Mail gilt als der seriöseste Weg interne sowie externe Berufskommunikation zu betreiben. Doch sind E-Mails heute noch zeitgemäß und vereinbar mit der aufstrebenden New Work-Bewegung? Alan Duric, CTO/COO und Mitgründer von Wire mit fünf Gründen, warum Messenger gegenüber E-Mails vor allem in Zeiten der Arbeitswelt 4.0 ihre Daseins-Berechtigung haben:
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Grund 1: Cyber-Angriffe nehmen zu – E-Mail-Postfächer im Hacker-Fokus
“Das Bundeskriminalamt hat eine Sammlung von ca. 500.000.000 ausgespähten Zugangsdaten, das heißt E-Mail-Adressen und die dazugehörigen Passwörter in einer Underground-Economy Plattform gefunden. Vermutlich wurden diese Daten über einen längeren Zeitraum aus verschiedenen Hacking-Angriffen zusammengetragen. Die aktuellsten ausgespähten Zugangsdaten stammen wahrscheinlich aus Dezember 2016”, so stand es im Sommer 2017 in einer Meldung des Bundeskriminalamtes. Immer wieder und zunehmend regelmäßiger geraten E-Mail-Provider in den Fokus von bösartigen Cyber-Angriffen, daher stellt sich die Frage: Ist eine vertrauliche Kommunikation via E-Mail noch zeitgemäß?
Grund 2: Der Feind jedes Posteingangs – Spam
Der Großteil des privat sowie beruflich genutzten Postfachs besteht aus Spam-Mails. Der Eingang dieser lästigen Nachrichten hat sich in den letzten Jahren vervielfacht. Zwar haben sich die Qualität und Effektivität von Spamfiltern mittlerweile verbessert, parallel dazu sind jedoch auch die Absender raffinierter geworden. Spam-Mails verursachen nicht nur überflüssigen Traffic, sondern sorgen zudem dafür, dass wichtige Mitteilungen Gefahr laufen unterzugehen. Messenger hingegen, die eine vorherige, gegenseitige Autorisierung erfordern, ermöglichen eine, vom Nutzer kontrollierten Kommunikationsaustausch. So sind weder Werbung, noch Nachrichten unerwünschter Absender Teil des Chatverlaufes.
Grund 3: Emotionen statt starre Nachrichten für ein produktives Arbeitsklima
Die Arbeitswelt ist bei weitem nicht mehr so starr, wie noch vor einigen Jahren. “Du statt Sie”, heißt es in den Büroräumen und auch die Kommunikation darüber hinaus ist wesentlich lockerer geworden. E-Mails wirken meist deutlich ernster und starrer als kurze Updates via Messenger und auch Missverständnisse können schneller ausgeräumt werden. Emojis, GIFs, Gefällt-mir-Angaben erlauben schnell und zeiteffizient und auf Mitteilungen zu reagieren, ohne ausschweifende Texte zu verfassen. Gleichzeitig erweist sich somit das Arbeiten als deutlich angenehmer und kollegialer, da sich nunmal Emotionen über Messenger … weiterlesen »