Gummersbach – In einem aufregenden und abwechslungsreichen Spiel verliert der VfL Gummersbach am 32. Spieltag der Handball-Bundesliga beim SC Magdeburg mit 24:29 (12:14). Vor 6.404 Zuschauern in der Magdeburger GETEC Arena verkaufte sich der VfL im Traditionsduell gegen die Topmannschaft aus Sachsen-Anhalt über weite Strecken ordentlich. Immer wieder steckte der Bundesliga-Dino Rückschläge ein und kämpfte sich im Anschluss heran. Mit einer aufopferungsvollen Energieleistung hielten die Gummersbacher die Niederlage bis zum Schluss im Rahmen und stellten die Magdeburger phasenweise immer wieder vor Aufgaben. Dank ihrer Routine und Cleverness ließ sich der SCM die Punkte am Ende nicht nehmen.
In den ersten Minuten der Partie zeigte der SC Magdeburg sogleich, wer der Herr im Haus ist. Schnell fingen sich die Gummersbacher zwei Treffer durch Robert Weber ein (0:2, 3.Minute). Nach einer vergebenen Doppelchance von Florian Baumgärtner und Moritz Preuß(3. Minute) sowie einem verworfenen Siebenmeter von Marvin Sommer (4. Minute) erhöhten die Magdeburger, die sich voller Spritzigkeit und Spielfreude zeigten, ihren Vorsprung auf vier Treffer (0:4). VfL-Coach Torge Greve reagierte umgehend nach nicht einmal fünf Minuten mit der ersten Auszeit. Mit der dort geforderten Ruhe und mehr Geschwindigkeit im Angriff begannen nun auch die Gäste erste Akzente zu setzen. Insbesondere Baumgärtner versuchte sich aus der zweiten Reihe und war dort in Minute zehn zum zweiten Mal erfolgreich (4:5). Hinten stand die Gummersbacher Abwehrreihe deutlich kompakter. Nach Parade von Keeper Carsten Lichtlein (11. Minute) verpasste der VfL allerdings die Chance auf den Ausgleich.
In der Folge war zunächst wieder der SCM am Drücker und distanzierte die Oberbergischen wieder auf vier Tore (4:8, 15. Minute). Doch erneut hielten die Gummersbacher dagegen und erkämpften sich ihre Chancen. Durch das 8:9 in Minute 20 durch Ivan Martinovic bewahrte der VfL den direkten Anschluss. Immer wieder wechselte das Momentum auf der Platte und so entwickelte sich eine heiße Partie, in der sich der VfL auch nach einem weiteren Vier- Tore-Rückstand (10:14, 26. Minute) nicht so einfach geschlagen geben wollte. So gehörten die Schlussminuten der ersten Hälfte wieder den Gästen, die durch Treffer von Martinovic und Stanislav Zhukov bis zum Halbzeitpfiff noch zwei Mal erfolgreich waren (12:14, 28. Minute).
Nach dem Seitenwechsel verpasste es der VfL zunächst den Anschlusstreffer zu erzielen. Dennoch gehörten die ersten Minuten in Durchgang zwei den Blau-Weißen, die einen großen Kampfgeist boten. Nach seiner Einwechslung im Rückraum war es in der 35. Minute Eirik Köpp, der seiner Mannschaft zum 14:14-Ausgleich verhalf. Mit der ersten Gummersbacher Führung des Spiels setzte Köpp nur eine Minute später noch einen drauf (15:14). An ihrer Ehre gepackt ließen die Magdeburger den Rückstand nicht auf sich sitzen und zogen das Tempo an. Der VfL wiederum ging nun einige Male unkonzentriert und zu fahrlässig mit seinen Chancen um, so dass es dem SCM gelang die Oberhand im Spiel zurückzugewinnen. Fünf Treffer in Folge besorgten dem Gastgeber die erste wieder deutlichere Führung (15:19, 42. Minute).
Dennoch blieben die Gummersbacher ruhig und lauerten weiter auf ihre Möglichkeiten. Zumeist lief es in der Offensive über einen starken Rückraum, der aus der Distanz zu überzeugen wusste. In Minute 48 zeigte sich Baumgärtner effektiv aus der Ferne und netzte den Anschlusstreffer ein (20:21). Der SCM antwortete prompt und legte nach, so dass in der 55. Minute zum ersten Mal eine Fünf-Tore-Führung für die Heimmannschaft auf der Anzeigetafel zu sehen war (21:26). Auch die Zeitstrafen-bedingte rote Karte für den starken Zeljko Musa tat dem Magdeburger Spiel in der Schlussphase keinen Abbruch mehr. Zwar kam der VfL noch zu schönen Treffern wie dem 23:27 in der 57. Minute, als Baumgärtner den Ball ins Netz zimmerte. Schlussendlich spielten die Magdeburger ihre Führung nun jedoch souverän herunter. Mit 24:29 musste sich der VfL entsprechend nach 60 Minuten geschlagen geben.
Nach zuletzt schwachen Auftritten in Wetzlar und Hannover zeigte sich der VfL am Donnerstagabend auch auswärts mal wieder von seiner besseren Seite. Während sich der Abstiegskampf immer weiter zuspitzt, lag es heute sicherlich nicht an der Mentalität der Gäste, dass es schlussendlich gegen den haushohen Favoriten nicht für Punkte reichte. Eine ähnlich kämpferische Einstellung wird auch in der kommenden Woche gefordert, wenn der VfL beim letzten Heimspiel der Saison gegen FRISCH AUF! Göppingen im Idealfall den Klassenerhalt klarmachen will. Die Partie wird am Mittwoch, den 29. Mai, um 18:30 Uhr in der SCHWALBE arena angepfiffen.
Quelle: VfL Handball Gummersbach GmbH