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KAboA – systematische Berufswahlorientierung startet

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Oberbergischer Kreis – Das Landesprogramm „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule- Beruf in NRW“ (KAboA) soll allen Schülerinnen und Schülern helfen, eine klare Perspektive für den Berufsweg oder das Studium zu entwickeln.

Die Kommunale Koordinierungsstelle des Oberbergischen Kreises führt das verbindliche System der Berufs- und Studienorientierung an allen Schulen ein. In der Startphase des KAboA in Oberberg beteiligen sich 25 der insgesamt 61 weiterführenden Schulen mit rund 1.700 Schülerinnen und Schülern. „Das Landesprogramm KAboA sieht verbindliche Standards vor, die in allen Schulen umgesetzt werden sollen“, berichtet Kreisdirektor Jochen Hagt, der gemeinsam mit den Partnern der Ausbildungsinitiative Oberberg (AiO) Schulen und Betriebe zu einem KAboA-Symposium nach Lindlar eingeladen hatte.

Zum System gehören Potenzialanalysen für alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 8, in denen Neigungen und Talente festgestellt und dokumentiert werden. In späteren Berufsfelderkundungen und Praktika sollen diese Neigungen verstärkt und erste Ideen für spätere Ausbildungsberufe oder Studiengänge entwickelt werden. „Bis zum Schuljahr 2017/18 müssen diese Standards landesweit verankert sein – wir wollen dies in Oberberg früher schaffen“, so Hagt weiter. „KAboA ist ein System, welches mit einer sogenannten Anschlussvereinbarung endet“, berichtet Schulamtsdirektorin Ulla Barth. Diese soll – basierend auf den Ergebnissen der Potenzialanalysen, schulischen Leistungen, Berufsfelderkundungen und Praktikumserfahrungen – Perspektiven für den weiteren beruflichen Werdegang jedes Schulabgängers aufzeigen.

Ulla Barth, Jens Eichner, Anna Artmann, Marcus Otto, Claudia Fuchs, Michael Sallmann (v.l.) - Foto: OBK
Ulla Barth, Jens Eichner, Anna Artmann, Marcus Otto, Claudia Fuchs, Michael Sallmann (v.l.) – Foto: OBK

„Dabei sind die Standards nicht nur auf den Sekundarbereich I ausgerichtet, sondern auch auf den Sekundarbereich II“, erklärt Barth. Im Oberbergischen Kreis sind die Potenzialanalysen mit regionalen Trägern verabredet, erste wurden durchgeführt. Nun stehen die dreitägigen Berufsfelderkundungen in Klasse 8 an. Mit dem KAboA–Symposium wollen die Kommunale Koordinierungsstelle und die AiO die Schulen und die Betriebe informieren, vernetzen und bei der Organisation der Berufsfelderkundungen und Praktika unterstützen.

Durch die frühzeitige Beteiligung der Oberbergischen Unternehmen an dreitägigen Berufsfelderkundungen schon in der Klasse 8 profitierten die Betriebe vom neuen System selbst, betont Marcus Otto, Vorsitzender der AiO und Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land: „Das System funktioniert bestmöglich, wenn auch die Unternehmen aller Branchen und Größen im neuen Übergangssystem ihre Chancen zur Fachkräftesicherung erkennen, diese nutzen und aktiv mitmachen“. „Berufsfelderkundungen bieten Schülern/-innen die Chance, sich die attraktive Welt jenseits der wenigen Trendberufe zu erschließen und Betrieben, diese Berufe positiv zu besetzen“ lädt Stefan Krause, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach , die Beteiligten ein mitzumachen.

Auch Michael Sallmann, Leiter der Geschäftsstelle der IHK Köln , sieht im KAboA für die regionale Wirtschaft die Chance, schon sehr früh jungen Menschen in den Betrieben zu zeigen, welche spannenden Tätigkeiten sich hinter den manchmal etwas abstrakten Berufsbezeichnungen verbergen. „Mit dem KAboA können die Unternehmen Wirtschaft und Berufe erlebbar machen – und begeistern! Wenn es den Unternehmen gelingt, junge Menschen zu begeistern, werden sie am Ende mehr qualifizierte Bewerbungen für unsere freien Ausbildungs- und später auch Arbeitsplätze haben.“

„Um allen Schülerinnen und Schülern ab der 8. Klasse einen ersten Einblick in verschiedene Berufsbereiche zu ermöglichen, brauchen wir Ihre aktive Unterstützung“, so die Leiterin der Kommunalen Koordinierungsstelle Übergang Schule – Beruf/Studium, Claudia Fuchs, mit der Bitte an die Oberbergische Wirtschaft, für die Schülerinnen und Schüler Berufsfelderkundungsplätze in ihren Unternehmen zur Verfügung zu stellen.

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