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„Jetzt ist die Zeit, an sich selbst zu denken“

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Ehrenamtlich übt die Wiehler Friseurmeisterin Rita Käseberg ihr Handwerk im Johannes-Hospiz aus

Wiehl – Die ältere Dame hat eine exakte Vorstellung von ihrer neuen Frisur: „Vor allem an den Seiten muss gekürzt werden, und dann möchte ich die Haare gerne nach innen geföhnt haben.“ Die Seniorin bewohnt in ihrem letzten Lebensabschnitt ein Zimmer im Johannes-Hospiz Oberberg der Johanniter in Wiehl. An ihrem Bett packt Friseurmeisterin Rita Käseberg die Utensilien für die anstehende Haarbehandlung aus. Kamm, Rundbürste, Shampoo und Rasierer hat sie unter anderem in einer Umhängetasche mitgebracht. Ihr Handwerk übt sie im Hospiz regelmäßig und für die Bewohner kostenfrei aus.

„Im Hospiz wird eine wunderbare Arbeit geleistet, und die möchte ich gerne unterstützen“, begründet Rita Käseberg ihren ehrenamtlichen Einsatz. „Ich werde diese Dienste am Lebensende vielleicht selbst in Anspruch nehmen, und bin dann froh, wenn Menschen mir ihre Zeit schenken.“ Ist ihr Können im Hospiz gefragt, überlässt sie daher seit einigen Jahren ihr Geschäft „Colordreams“ in Wiehl ihren Angestellten und macht sich umgehend auf den Weg in die Tannhäuser Straße.

Foto: Johannes-Hospiz Oberberg Stiftung
Foto: Johannes-Hospiz Oberberg Stiftung

An einer Waschschüssel mit aufblasbaren Ringen wäscht sie nun der Seniorin die Haare. „Das ist so angenehm, da können Sie ruhig noch ein bisschen weitermachen“, sagt die ältere Dame. Und das macht Rita Käseberg gerne. „Eine Haarbehandlung ist immer auch Balsam für die Seele“, findet die Friseurin. Im Hospiz erfüllt sie daher jeden machbaren Wunsch. „Sei es beim Schneiden, beim Föhnen oder Tönen: Ich rede keinem sein erwünschtes Styling aus.“

Andere hätten vielleicht Hemmungen und scheuten die Tätigkeit im Hospiz, sagt Rita Käseberg. Ihr selbst bereite das Ehrenamt große Freude. „Das Sorgen für pflegebedürftige Menschen kenne ich außerdem aus meiner eigenen Familie.“

Neben dem Bett der Hospizbewohnerin hat sie den Föhn ausgepackt und bringt damit die Haare der Seniorin in Form. Die Dame wünscht sich ein wenig Schaumfestiger, damit „die schöne Frisur noch länger hält“. Anschließend gefällt ihr sehr, was sie im Spiegel sieht. „Eine neuer Haarschnitt trägt zu einem besseren Allgemeinbefinden bei“, sagt die Seniorin. Und sie fügt hinzu: „Jetzt ist die Zeit gekommen, in der man an sich selbst denken sollte.“

Foto: Johannes-Hospiz Oberberg Stiftung
Foto: Johannes-Hospiz Oberberg Stiftung

Kontakt und weitere Informationen: Michael Adomaitis (0170 6390123)

www.hospizarbeit-wiehl.de

www.facebook.com/hospizarbeitwiehloberberg

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