Nümbrecht – Am 28. März 2015 versammelten sich über 50 Mitglieder zunächst im neuen Forum auf Schloss Homburg zu einer Führung durch die aktuellen Ausstellungen ”Licht und Schatten. Die Weimarer Republik im Oberbergischen” sowie ”Avantgarde aus der Provinz, die Porzellan-Manufaktur Spitzer in Dieringhausen”. Es führten die Kuratorin der Ausstellung, Frau Silke Engel und der Kreis- u. Stadthistoriker Gerhard Pomykaj. Danach ging es zur Biologischen Station, wo im großen Vortragsraum die Jahreshauptversammlung der Abteilung Oberberg des BGV durchgeführt wurde. Nach Kaffee und Kuchen erfolgte zunächst die Ehrung langjähriger Mitglieder, dann die Abwicklung der Regularien.
In Vertretung des erkrankten Vorsitzenden blickte Marcus Dräger, als 2. Vorsitzender, auf die Ereignisse des vergangenen Jahres zurück, speziell die Exkursionen, Lesungen, Stammtische und Arbeitsgemeinschaften, die über den Verein hinaus großes Interesse gefunden hatten. Schriftführer Dieter Forst konnte über eine erfreuliche Entwicklung der Mitgliederzahl berichten und darauf verweisen, dass noch Exemplare des letzten Bandes der Reihe ”Beiträge zur Oberbergischen Geschichte” erhältlich sind. Nach dem Vortrag von Schatzmeister Volker Lang und dem Bericht der Kassenprüfer Elsbeth Reinhold und Wilhelm Ehrenstein wurde dem Vorstand Entlastung erteilt. Die zur Wahl stehenden Schriftführer Dieter Forst und Hans Gerd Menne wurden einstimmig wiedergewählt.
Für die Arbeitsgemeinschaft „Burg Helberg“, die versucht, die wenig bekannte Geschichte dieses historisch interessanten Hauses näher zu erforschen, konnte Uwe Brustmeier zwei interessante Aspekte darstellen: Über dem Türstock des Haupttores wurde bei Umbauarbeiten in den 1950er Jahren eine eingemauerte tote Katze gefunden. Sie wäre für die geschichtliche Bewertung wertvoll, da man an ihr organische Untersuchungen zur Altersbestimmung vornehmen könnte, wann sie eingemauert worden ist. Dieser Brauch ist im mitteleuropäischen Raum aus der Zeit vor 400-500 Jahren bekannt. Danach schützte eine eingemauerte schwarze Katze vor Hexen. Diese Katze soll sich zuletzt im Eigentum einer Dame befunden haben, die leider vor einigen Jahren verstorben ist. Jetzt versuchen die AG-Mitglieder über die Erben zu erfahren, was aus dieser Katze geworden ist.
Auf einem weiteren Türstock ist noch ein Wappenteller erhalten, die Platte mit dem Wappen allerdings nicht mehr. Auch hier versuchen die AG-Mitglieder Informationen über das Wappen, bzw. über den Verbleib des nicht mehr vorhandenen Wappens zu finden, und sind in beiden Fällen für Hinweise dankbar.
Mit einem Ausblick auf die nächsten Vereinsaktivitäten: Ausstellung ”200 Jahre Preußen im Rheinland” ab 16. April 2015 im Forstamt auf dem Steinmüllergelände Gummersbach, Tagesfahrt zu den Kölner Forts am 25. April 2015 (zu der noch einige Plätze – auch für Gäste – frei sind) und auf die 2-Tagesfahrt nach Wolfenbüttel und Braunschweig am 12./13. September 2015 endete der interessante Nachmittag.
Text: Dr. Anna Eiter-Rothkopf und Dieter Forst