Warum sollte man bei der Haushaltsauflösung des Elternhauses dringend professionelle Hilfe suchen?
Engelskirchen. Die Erben sind oft damit überfordert, wenn der letzte Elternteil verstorben ist. Oft hängen zu viel Emotionen am Elternhaus. Klar haben alle Gegenstände für die Nachkommen einen hohen ideellen Wert. Die schönsten Erinnerungsstücke sind dann schnell gefunden, die man zu sich nimmt. Aber was ist mit dem Rest? Gibt es im Nachlass noch verborgene Schätze? Wie organisiert man am besten eine professionelle Entrümpelung? Oberberg Nachrichten sprach mit Antiquitäten und Auktionsexpertin Liesel Rehnelt aus Engelskirchen.
ON: Frau Rehnelt, was tun Sie den ganzen Tag?
LR: Natürlich mache ich den ganzen Tag nicht nur Entrümpelungen, sondern schaue mir die Kundenanliegen erst vor Ort im Detail an. Gegenstände, die eine entsprechende Wertigkeit haben, nehme ich direkt in Kommission, oder kaufe die Gegenstände direkt. Sollte das Haus sehr voll sein, dann plane und realisiere ich einen öffentlichen Verkauf im Haus. So kann man das meiste aus dem vorhandenen Inventar erfahrungsgemäß heraus holen. Jeder Euro zählt, damit der unverkäufliche Rest günstiger Entsorgt werden kann.
ON: Wie viel Erfahrung muss man als erfolgreicher „Entrümpler“ mitbringen?
LR: Sehr viel. Uns gibt es schon seit über 35 Jahre im Bereich der Haushaltsauflösung – und Geschäftsauflösungen – und wir haben aufgrund dieser langjährigen Erfahrung einen sehr guten Blick, was Wert hat, oder was am besten direkt in den Shredder gehört. Ein Branchenneuling hat da oft Probleme richtige Werte sofort zu erkennen. Also die Sachen einfach zu Entsorgen ist ja eine einfache Geschichte, die dann die Auftraggeber letztlich viel Geld kostet – wenn aus dem vorhandenen Inventar keine Einnahmen erzielt werden. Wir machen uns da schon etwas mehr Mühe. Zusammen mit dem Kunden erstellen wir eine Inventarliste und besprechen Zielpreise und Limit Preise. Natürlich ist unser Ziel erst mal möglichst viel und möglichst hochpreisig zu verkaufen.
ON: Frau Rehnelt, sind Sie eigentlich abgehärtet gegen Ekelwohnungen?
LR: Natürlich hat man im Laufe seiner Karriere schon viel erlebt. Aber so genannte „Messiwohnungen“ packe ich nicht an. Das ist eine Aufgabe für reine Entsorger.
ON: Was waren ihre bisher interessantesten Erlebnisse?
LR: Natürlich haben wir in den letzten 35 Jahren schon den ein oder anderen „Schatz“ gefunden. Solche Überraschungsfundstücke, wo selbst die Erben nie mit gerechnet haben, wickeln wir dann mit hochprofessionellen Antiquitäten-Händler und Auktionshäuser ab. Die großen Auktionshäuser verfügen über entsprechendes großes und kauffreudiges Publikum, so dass es sich wirklich finanziell für unseren Kunden lohnt. Es gab aber auch schon mal eine Kundin, die wusste, dass der Vater Goldmünzen gesammelt hat. Da habe ich mit der Kunding ganze drei Tage das Elternhaus auf den Kopf gestellt, bis das wir den Geheimtresor gefunden haben. Alleine wäre die Erbin gar nicht dazu in der Lage gewesen. Da sind ja im Elternhaus auch viele Emotionen im Spiel, da sind einfach Erben überfordert. Aber genau dafür – rationell und mit klarem Kopf zu arbeiten – sind wir ja da.
ON: Vielen Dank für das nette Gespräch. Weiterhin viel Erfolg bei der Schatzsuche!
LR: Ich danke Ihnen, dass ich einmal aufzeigen durfte, warum eine professionelle Betreuung beim Thema Hausauflösung und Geschäftsauflösung so wichtig ist.
Hintergrund: Liesel Rehnelt ist geschäftsführende Gesellschafterin der „Procura Auktions- und Treuhandgesellschaft für Sachauflösung mbH“ mit Sitz im oberbergischen Engelskirchen. Mehr als 35 Jahre ist sie bereits im Auftrag von Erben, um Erbschaften zu bewerten und seriös aufzulösen. Weitere Informationen zu Frau Rehnelt und ihr Team erhalten unsere Leser unter Telefon: (02263) 2105 oder auf der Internetseite: www.procura-rehnelt.de