Wer kennt das Problem nicht? Der Winter kommt, aber der Öltank ist leer. Die Bestellung wird zurzeit zu einem Glücksspiel und ist finanziell nicht mehr so leicht zu stemmen. Dann ist der Tank voll, aber in der Wohnung ist es immer noch kalt, weil es sprichwörtlich durch alle Ritzen zieht. In solchen Fällen hilft nur noch eine energetische Sanierung.
Was tun? Erst muss ein Energieberater gefunden werden, der dann ein entsprechendes Konzept erstellt. Anschließend müssen Angebote eingeholt und geprüft werden. Und im Laufe dieser Überlegungen tauchen immer mehr Fragen auf: Welcher Handwerker muss wann kommen? Wie wird die Sanierung finanziert? Gibt es Fördermittel? Fragen, die man, wenn man sich handwerklich nicht so gut auskennt, schwer alleine abarbeiten kann. Um Renovierern hier Hilfestellungen geben zu können, hat sich im Oberbergischen das Netzwerk „Modernisierungs-Impulse“ gegründet. Hier erhält der Kunde alles aus einer Hand.
Denn: Es gibt einen Hauptansprechpartner, der für alle Fragen zur Verfügung steht. Zunächst einmal kommt aber der Energieberater, um sich die Gewerke genau anzuschauen. Im Anschluss wird ein genaues Konzept mit den erforderlichen Baumaßnahmen und deren Einsparpotential erstellt. Alle Netzwerk-Partner erstellen dann ihre Angebote. „Entscheidet sich der Kunde für das Netzwerk, kann er sich jetzt zurücklehnen und bauen lassen“, erklärt Klaus-Peter Woggon. Die Terminkoordination wird vom Netzwerk übernommen.
Bereits seit 2007 gibt es „Modernisierungs-Impulse Oberberg“, und es wurden schon viele Projekte durchgeführt. „In der Regel sind aber nicht alle Netzwerkler im Einsatz“, so Jürgen Mai. Meist gehe es um Fassadendämmung und Dachsanierung. In Reichshof-Hespert hat das Netzwerk ein Haus komplett saniert. „Wir haben alles gemacht, bis auf die Heizung. Die war noch in Ordnung“, so Woggon, der im Netzwerk der Ansprechpartner für Heizung und Solar ist.
Zurzeit gibt es eine Baustelle, an der alle Netzwerkler arbeiten. In Gummersbach-Vollmerhausen wird ein Haus komplett energetisch saniert: In diesem Jahr wurde dort eine Pellettsheizung eingebaut und die Kellerdecke gedämmt. Ab März 2013 folgen die weiteren Maßnahmen: Dach, Außenfassade, Fenster und Solaranlage. „Ein solches Projekt macht richtig Spaß. Da sieht man sehr gut, dass die Ausführungen Hand in Hand ablaufen, und der Renovierer ein Gesamtpaket zur wirtschaftlichen und energetischen Sanierung bekommt“, berichtet der Dachdecker Günter Albus.
Die Mitglieder des Netzwerkes treffen sich einmal im Monat, um anstehende Projekte zu besprechen. Auch werden gemeinsame Veranstaltungen organisiert. So trifft man das Netzwerk unter anderem jedes Jahr auf der „Wiedenester Meile“ an.
Die Netzwerk-Partner:
– Energieberatung: Jörg Eschemann (Morsbach)
– Dachdämmung: Günter Albus (Drolshagen)
– Fassadendämmung: Anstrich Mai oHG (Bergneustadt)
– Fenster/Türen: Thorsten Puhl (Reichshof)
– Heiztechnik/Solar: aeo (Bergneustadt)
Kontakt:
www.modernisierungs-impulse.net , Tel.: 02261 9157442
Text und Bilder: Simone Hawellek