Gummersbach – Wo drückt den Vereinen bei rechtlichen Problemen der Schuh? Welcher Versicherungsschutz ist ratsam? An wen wendet man sich bei steuerlichen Fragen? „Es ist nicht so einfach, heutzutage einen Verein zu führen. Dafür braucht man eine Menge Fachwissen“, sagt Dietmar Fischer. Der Referent des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen kennt die Schwierigkeiten der Vereine aus der Praxis. Tipps und Hilfestellungen zu den komplexen Themen Recht, Versicherungsschutz und Steuern hat er deswegen im Gummersbacher Hohenzollernbad an einige Vertreterinnen und Vertreter aus Stadt-, Gemeindesport- und Fachverbänden weitergegeben. Organisiert wurde die Info-Veranstaltung vom Kreissportbund Oberberg (KSB).
„Diese Themen sorgen immer wieder für Verwirrung in der Vereinslandschaft. Auch aufgrund vieler Unklarheiten in diesem Bereich ist die Besetzung der ehrenamtlichen Funktionen immer häufiger ein Problem“, weiß Fischer. Das führe nicht zuletzt dazu, dass es längst keine Einzelfälle mehr seien, wenn Vereine keinen Vorsitzenden mehr finden – so auch schon in Oberberg. „Wir bieten den Vereinen eine Beratung an und prüfen gemeinsam, ob auch schlankere Strukturen denkbar sind“, erklärt Fischer.
Beispiele für Vereinskonzepte aus der Praxis stellten anschließend Andreas-Peter Lamsfuß vom BC Wipperfeld sowie Jörg Jansen vom VfL Berghausen-Gimborn vor. Letzterer ist kürzlich eine Kooperation mit dem TV Hülsenbusch und dem TV Gelpetal unter dem Namen „Sport-Kooperation HüBeGe“ eingegangen, von der alle drei Vereine künftig profitieren wollen.
Die Vernetzung und den Austausch unter den Vereinen fördern will auch der Vorsitzende des Kreissportbundes Oberberg, Jochen Hagt. „Wir sind in den wenigsten Fällen so stark besetzt, dass wir alleine arbeiten können. Deutlich stärker sind wir, wenn wir gemeinsam agieren. Als Kreissportbund wollen wir den Vereinen möglichst gute Rahmenbedingungen bieten, Ideen transportieren und Unterstützung leisten.“ Das sei auch das Ziel solcher Info-Veranstaltungen. „Die Vertreterinnen und Vertreter der Stadt- und Gemeindesportverbände sind für uns wichtige Multiplikatoren. Sie sollen die Anregungen mitnehmen und verbreiten“, so der KSB-Vorsitzende.