TVB Stuttgart – VfL Gummersbach 37:37 (19:22)
Stuttgart/Gummersbach – Wie bereits in der Vorwoche gegen Leipzig, muss sich der VfL auch gegen den zweiten Aufsteiger aus Stuttgart mit einem Remis zufrieden geben. Damit aber nicht genug mit der Ereignis-Duplizität, denn auch in Stuttgart kassierte man durch einen Siebenmeter, der nach dem Schlusspfiff ausgeführt wurde, den Ausgleich. Der ehemalige Gummersbacher Michael Spatz behielte die Nerven beim Strafwurf und ließ den Aufsteiger jubeln. Dabei hatte der Gast aus dem Oberbergischen nahezu die komplette Spielzeit in Führung gelegen, sogar kurz vor Schluss noch mit zwei Treffern und obwohl Carsten Lichtlein 88 Sekunden vor Schluss beim Stande von 37:36 für seinen VfL noch einen Siebenmeter hielt. Ein verschenkter Punkt also!
Kein Wunder, dass Trainer Emir Kurtagic ob der Entstehungsgeschichte nicht besonders erfreut über das Ergebnis war: „Dieses Spiel müssen wir einfach gewinnen und die Führungen nach Hause schaukeln, egal wie!“ Das seine Abwehr heute nicht ihren besten Tag hatte, lässt das Ergebnis bereits erahnen. „Die Deckung hat überhaupt keinen Zugriff bekommen und die Torhüter waren auch nicht gut genug. Das war schwach. Dennoch haben wir 37 Tore geworfen und dann sollte man auswärts dennoch gewinnen.“ Vergleiche zum 23:23 gegen Leipzig sind erlaubt, auch wenn heute wesentlich weniger Tore gefallen sind.
„Gegen Leipzig haben wir gut gedeckt, im Angriff nicht überzeugt und Unentschieden gespielt. Heute haben wir schwach gedeckt, dafür gut getroffen und wieder Unentschieden gespielt“, bilanziert Kurtagic. So weit die Fakten. Neben den beiden Punkteteilungen gab es aber auch in beiden Partien zu viele individuellen Fehler in entscheidenden Spielphasen. 15 Minuten vor Schluss führt der VfL mit drei Toren 29:26 und war auf dem besten Wege, einen wichtigen Auswärtssieg einzufahren. Fahrlässige Fehler und Ballverluste brachten dann aber den Aufsteiger zurück ins Spiel, und der TVB konnte durch drei Tore in Folge ausgleichen.
„In solchen Phasen müssen wir ruhiger, abgeklärter agieren und so einfache Fehler vermeiden. Das muss ich einfach von meiner Mannschaft erwarten können, schließlich sind wir keine Amateure“, so Kurtagic weiter. In der hektischen Schlussphase mit einem Holztreffer von Simon Ernst und dem Siebenpfiff ganz kurz vor Schluss kam natürlich auch noch etwas Pech dazu, aber das Glück muss man sich im Handball nun einmal auch verdienen, wie es so schön heißt. „Wir haben auswärts einen Punkt geholt. Das wird hier sicher nicht jedem Team gelingen, So weit das Positive, aber im Moment überwiegt zunächst einmal die Enttäuschung“, so der Trainer abschließend, den nächste Woche eine nicht minder schwere Auswärtsaufgabe in Lemgo erwartet.
Torschützen VfL: Simon Ernst (4), Christoph Schindler (7), Julius Kühn (1), Magnus Persson (6), Evgeni Pevnov (3), Andreas Heyme (1), Florian von Gruchalla (4), Alexander Becker (1), Andreas Schröder(2), Raul Santos (8/2).
Spielfilm: 3:5 (7), 5:8 (10.), 8:11 (13.), 11:12 (16.), 14:15 (21.), 15:18 (23.), 17:20 (27.), 19:22 – 20:24 (35.), 23:27 (38.), 26:29 (42.), 29:29 (45.), 30:32 (51.), 31:33 (52.), 32:34 (53.), 34:36 (56.), 35:37 (57.), 37:37.