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Handball-Bundesliga: VfL Gummersbach zu Gast in Hannover

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TSV Hannover-Burgdorf – VfL Gummersbach (Samstag, 19 Uhr)

Hannover/Gummersbach – Tabellen lügen bekanntlich nicht, aber dennoch vermitteln sie nicht immer eine realistische Einschätzung über Favoriten oder Außenseiter. Denn sieht man sich die aktuelle Tabelle der DKB-Bundesliga an, da sind der TSV Hannover-Burgdorf mit 9:11 Punkten und der VfL Gummersbach (8:10) als 11. und 12. der Tabelle direkte Nachbarn. Dennoch kann man vor dem Auswärtsspiel der Schützlinge von Trainer Emir Kurtagic in der Swiss-Life-Hall in Hannover nicht von einer Chancengleichheit sprechen – zu unterschiedlich waren zuletzt die Formkurven der beiden Mannschaften: Während unsere stark ersatzgeschwächte Mannschaft, die neben dem Langzeitverletzten Christian Zufelde mit Raul Santos, Kapitän Christoph Schindler und Mark Bult drei Leistungsträger verzichten musste, beim 25:32 gegen die SG Flensburg-Handewitt chancenlos war, entführten die Handballer aus der niedersächsischen Landeshauptstadt durch das 28:28 beim frischgebackenen Vereinsweltmeister Füchse Berlin einen Zähler.

Dieses Remis gewinnt zusätzlich noch an Bedeutung, wenn man bedenkt, dass die Mannschaft des neuen Trainers Jens Bürkle mit dem dänischen Spielmacher Morten Olsen und Nationalmannschafts-Kreisläufer Erik Schmidt auf zwei absolute Leistungsträger verzichten musste. Und beim Pausenpfiff hätten wohl selbst die größten Optimisten im TSV-Lager keinen Pfifferling mehr auf die eigene Mannschaft gesetzt, denn die Berliner gingen mit einem scheinbar uneinholbaren 18:12-Vorsprung in die Halbzeitbesprechung. Aber mit einem 5:0- bzw. 7:1-Lauf drehten die Gäste die Partie noch. Beim letzten Angriff bot sich Mait Patrail sogar noch die Siegchance, aber sein Wurf ging knapp am Gehäuse der Füchse vorbei. Bester Werfer der Hannoveraner war in diesem Spiel Rechtsaußen Timo Kastening, der mehr als ein Ersatz für den verletzten Kapitän Torge Johannsen ist, mit 7/4 Toren. Außerdem verdienten sich im TSV-Team die beiden Rückraumschützen Kai Häfner (6 Tore), Sven-Sören Christophersen (4) und Kreisläufer Joakim Hykkerud (3) die besten Noten.

Für VfL-Trainer Emir Kurtagic ist es indes zweitrangig, wer nun für Hannover aufläuft und welche verletzten Spieler dort wieder zur Verfügung stehen: „Sie sind stark besetzt, so oder so. Aber meine Mannschaft hat es gegen Flensburg auch phasenweise sehr gut gemacht. Wir fahren nach Hannover, um dort zu gewinnen.“ Beim VfL wird sich personell zum vergangenen Wochenende nicht viel ändern. „Ich gehe Stand jetzt nicht davon aus, dass jemand zurückkehrt“, so Kurtagic, der jetzt auch noch auf Gunnar Stein Jonsson (Fingerbruch) verzichten muss. Also muss man auch in Hannover wieder aus der Not eine Tugend machen. „Die Spieler, die auf der Platte stehen, sind gut und machen einen guten Job. Ein junger Spieler wie Max Jaeger hat seine Sache gegen Flensburg auch sehr gut gemacht. Warum also soll er nicht auch in Hannover seine Chance bekommen?“, so Kurtagic, der von seinen Jungs beim Tabellennachbarn eine noch geringere Fehlquote im Angriff und eine „Vollgas-Einstellung“ fordert und erwartet. Zuletzt waren Unentschieden so etwas wie das Standardergebnis der beiden Teams.

Trainer Jens Bürkle, der im Übrigen Emir Kurtagic als jüngster Trainer der Bundesliga ablöste (der 35-jährige Handballlehrer ist genau zwei Monate jünger als unser Chefcoach), rechnet gegen Gummersbach indes wieder mit den Einsätzen von Morten Olsen und Kreisläufer Erik Schmidt. Gespannt dürfen die Handballfans auch auf das Duell der beiden Nationaltorhüter Martin Ziemer (TSV) und Carsten Lichtlein (VfL) sein, die – genau wie beide Teams – auch in der Torhüter-Paraden-Tabelle mit 108 bzw. 98 Paraden direkte Nachbarn sind.

Und ein Blick auf die Torschützenliste, in der der Halbrechte Kai Häfner mit 53 Feldtoren hinter dem Hamburger Adrian Pfahl (56) zweibester Feldtorschütze ist, zeigt deutlich, von wem dem VfL-Gehäuse die größte Gefahr droht. Neben Häfner rangieren auch Linksaußen Lars Lehmann (45/23), der gerade gegen den VfL schon oft zum Matchwinner für Hannover avancierte, und Morten Olsen (41/0) in der Torschützenliste unter den Top 30. Aber die VfL-Abwehr sollte sich nicht nur auf dieses Trio konzentrieren, denn mit Nationalspieler Sven-Sören Christophersen, dem 2-Meter-Riesen Mait Patrail, dem Isländer Runar Karason und Csaba Szücs hat Hannover vier weitere äußerst torgefährliche Rückraumspieler in seinen Reihen, und der 2,04 Meter lange Kreisläufer Erik Schmidt kann ebenfalls in die Rolle des Matchwinners schlüpfen.

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