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Handball-Bundesliga: VfL Gummersbach tritt in Eisenach an

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ThSV Eisenach – VfL Gummersbach (Samstag, 19 Uhr)

Eisenach/Gummersbach – Wenn der VfL Gummersbach am kommenden Samstag beim Aufsteiger ThSV Eisenach antritt, dann werden bei den VfL-Fans automatisch unliebsame Erinnerungen wach an die beiden unnötigen Punktverluste in dieser Saison gegen die übrigen Neulinge SC DHfK Leipzig (23:23) und beim TVG Stuttgart (37:37). Aber auch der Rückblick auf die vergangene Saison ist nicht gerade dazu angetan, den Aufsteiger aus der Wartburgstadt auf die leichte Schulter zu nehmen: Hier sei nur an die Gastspiele bei den vorjährigen Aufsteigern SC Erlangen, TSG Friesenheim und BBM Bietigheim erinnert, denn von allen drei Auswärtsspielen kehrten die Schützlinge von Trainer Emir Kurtagic jeweils mit Niederlagen ins Oberbergische zurück – obwohl am Ende der Saison dieses Trio ausnahmslos wieder den Weg in die Zweitklassigkeit antreten musste.

VfL-Trainer Emir Kurtagic wird den Gegner auf keinen Fall unterschätzen: „Sie haben zu Hause gute Spiele gemacht und leben von der Atmosphäre. Wir müssen und werden hochkonzentriert zu Werke gehen.“ Wichtig sei vor allem, dass die Deckung gut stehe und die Torhüterleistung stimme. Dennoch ist es natürlich das Ziel des VfL, den sehr guten Lauf fortzusetzen und auch in Eisenach die zwei Punkte einzufahren. Ein Selbstläufer wird es aber nicht, zumal Eisenach ein durchaus unangenehmer Gegner sein kann, vor allem im Deckungsbereich. „Sie variieren zwischen verschiedenen Abwehrformationen. Da müssen wir uns vom Kopf her drauf einstellen und schnell die richtigen Entscheidungen treffen“, so Kurtagic weiter. Christoph Schindler wird am Samstag wieder zur Verfügung stehen. Für Alexander Becker und Gunnar Steinn Jonsson kommt der Einsatz wohl noch zu früh.

Der VfL ist also gewarnt vor dem schweren Gang in die Werner-Aßmann-Halle in Eisenach, die die ThSV-Fans bei den Heimspielen der Schützlinge des Trainerfuchses Velimir Petkovic (vormals Frisch Auf Göppingen und HSG Wetzlar) regelmäßig in einen wahren Hexenkessel verwandeln. Und in dieser Saison haben schon einige Gegner die Heimstärke der Eisenbacher Mannschaft zu spüren bekommen. Der Aufsteiger, der im Gegensatz zur Saison 2013/14 diesmal den Klassenerhalt in der „stärksten Liga der Welt“ schaffen will, hat natürlich auch für die laufende Saison nur ein Ziel: den Klassenerhalt. Und wenn nach dem 14. Spieltag die Saison abgepfiffen würde, dann hätten die Thüringer dieses Ziel erreicht, denn derzeit rangieren sie als Tabellen-15. mit 5:23 Punkte auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Eine noch bessere Platzierung vergab die Petkovic-Truppe am vergangenen Wochenende beim TBV Lemgo, als sie beim Pausentee (16:15) noch von einem Punktgewinn träumen konnten, aber am Ende mit 30:35 geschlagen die Heimreise aus dem Lipperland antreten mussten.

Dass es für den ThSV am Ende nicht zu dem erhofften Erfolgserlebnis reichte, war u.a. auch dem Verletzungspech der Eisenacher geschuldet. So schied in der ersten Halbzeit der 2,07 Meter große Russe Azat Valullin, der bis dahin schon drei Tore erzielt hatte, mit einer Handverletzung aus. Eine ärztliche Untersuchung am Montag sorgte dann für die Hiobsbotschaft: Der russische Riese, der vor dem Lemgo-Spiel mit 68 Treffern nach Kai Häfner (Hannover) die zweitmeisten Feldtore in der HBL erzielt hatte, zog sich einen Bruch des Ringfingers an der rechten Wurfhand zu und steht Trainer Petkovic in den nächsten 4 bis 6 Wochen nicht zur Verfügung. Verständnis, dass der Coach über den Ausfall seines Torjägers alles andere als erfreut ist, allerdings in Lemgo präsentierte sich der Slowake Patrik Hruscak schon als guter Valullin-Vertreter: Hruscak, der mit 2,06 Metern ebenfalls ein Gardemaß aufweist, bewies mit sieben Toren, die er allesamt in der zweiten Halbzeit erzielte, seine Torgefährlichkeit.

Der VfL sollte also nicht in den Fehler verfallen, den kommenden Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Wie torgefährlich der ThSV Eisenach nämlich ist, zeigt auch ein Blick auf das Torverhältnis, denn mit 370 Treffern hat der Neuling in den bisherigen 14 Saisonspielen lediglich sechs Tore weniger als die VfL-Angreifer (376) erzielt. Allerdings, die 460 Gegentore machen auch die Achillesferse der Thüringer deutlich, die Abwehr. Kritik gab in der Vergangenheit vereinzelt aber auch an den Torhüterleistungen. Aber in dieser Hinsicht hat sich in den letzten Spielen eine interessante Entwicklung abgezeichnet: Just seit dem Zeitpunkt, als Stammtorhüter Svetislav Verkic verletzt ausfiel, schlug die Stunde von Jan-Steffen Redwitz: Redwitz, der zu Saisonbeginn vom TV Neuhausen unter die Wartburg wechselte und hinter Verkic die Nummer zwei im ThSV-Gehäuse, gehörte in den letzten beiden Spielen stets zu den Aktivposten der Thüringer. Und Redwitz, dem derzeit der 18-jährige Felix Krüger zur Seite steht, fühlt sich in dieser Rolle sehr wohl und strotz nun vor Selbstvertrauen: „Die Situation beflügelt mich, denn jetzt muss ich nicht befürchten, wenn ich mal einen oder zwei Fehler gemacht habe, sofort ausgewechselt zu werden.“

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