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Handball-Bundesliga: VfL Gummersbach daheim gegen SC DHfK Leipzig

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VfL Gummersbach – SC DHfK Leipzig (Samstag, 19 Uhr, SCHWALBE arena)

Gummersbach – Der SC DHfK Leipzig, bei dem der Ex-Gummersbacher und heutige TV-Handballexperte Stefan Kretzschmar im Aufsichtsrat sitzt, ist beileibe kein „normaler Aufsteiger“. In diesem Punkt waren sich viele Experten bereits vor dem Start in die 50. Bundesligasaison einig. Und nach sechs Spieltagen haben die Handballer aus der sächsischen Messestadt schon mehrfach bewiesen, dass sie nicht gewillt sind, bei ihrem ersten Gastspiel in der „stärksten Liga der Welt“ sofort wieder den Weg in die Zweitklassigkeit anzutreten. Und die Leipziger werden auch am Samstag mit breiter Brust in der SCHWALBE arena antreten, denn sie konnten durch den 28:25 (13:13)-Heimsieg im „Vier-Punkte-Spiel“ gegen den TBV Lemgo weiteres Selbstvertrauen tanken.

Kein Wunder, dass VfL-Trainer Emir Kurtagic vor dem Aufsteiger warnt: „Eine starke Mannschaft, die sehr engagiert auftritt und darüber hinaus durch den Aufstieg und die jüngsten Erfolge beflügelt ist.“ Seine Mannschaft habe aber ohnehin keinen Grund, einen Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Jede Woche zeigten die Ergebnisse in der Bundesliga, dass man auch gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner verlieren kann. „Du musste in jedem Spiel voll konzentriert und fokussiert sein. Und das ist keine Floskel“, so der Trainer weiter, der von seiner Mannschaft auch gegen den Aufsteiger als Basis eine ähnlich starke Deckungsarbeit wie zuletzt in Melsungen fordert: „Ohne eine starke Defensive kannst du in dieser Liga nicht bestehen. Mit einer Leistung wie gegen Hamburg, werden wir auch gegen Leipzig große Probleme bekommen.“

Zudem habe seine Mannschaft bei den heimischen Fans noch etwas gutzumachen nach der HSV-Pleite: „Wir brauchen die Unterstützung von den Rängen, und am Samstag möchten wir wieder gemeinsam mit unseren Anhängern feiern. Das ist das klare Ziel.“ Gunnar Stein Jonsson und Christian Zufelde, die sich beide gegen den HSV Hamburg Bänderverletzungen zuzogen, sind mittlerweile wieder in den Trainingsbetrieb eingestiegen. „Der Genesungsprozess verläuft bei beiden gut, aber gegen Leipzig plane ich noch nicht wieder mit ihnen“, so der Coach, der kein erneutes Verletzungsrisiko eingehen möchte.

Leipzig ist bislang erwartungsgemäß der stärkste Bundesliga-Aufsteiger, und mit 6:6 Punkten haben sich die Schützlinge des jungen Trainers Christian Prokop (36) sogar im Mittelfeld der Tabelle festgesetzt. Vor allem in der heimischen Arena Leipzig (Fassungsvermögen: 7.500 Plätze) beweist der Neuling seine Stärke. Diese bekam neben Lemgo auch der VfL-Bezwinger HSV Hamburg zu spüren, der zum Saisonstart mit einer 27:31-Schlappe im Gepäck die Heimreise in die Hansestadt antreten musste, und sogar für den hoch gehandelten SC Magdeburg gab es bei der 25:26-Niederlage nichts zu holen. Lediglich der MT Melsungen hat bisher die Arena Leipzig erfolgreich gestürmt. In fremden Hallen blieb der SC DHfK bisher aber noch sieglos, denn sowohl die Gastspiele bei den Füchsen Berlin (27:34) als auch bei Mitaufsteiger TVB Stuttgart (26:28) gingen für die Prokop-Truppe verloren.

Dennoch hat Leipzig auf jeden Fall das Zeug zum Klassenerhalt, was auch der Blick auf den Spielerkader deutlich macht. So konnten alle Leistungsträger der Aufstiegsmannschaft gehalten werden. Außerdem wurde die Mannschaft mit sechs Neuerwerbungen gezielt verstärkt, so dass der Spielerkader jetzt noch breiter ist. Vor allem der Rückraum, wo die Last zuvor oft zu sehr auf den Schultern von Spielmacher Philipp Weber lag, ist jetzt breiter und körperlich robuster aufgestellt. Vor allem der Halblinke Alvis Jurdzs, um dessen Spielberechtigung es ein juristisches Tauziehen mit dem ThSV Eisenach gab, der Ex-Mindener Christoph Steinert (halbrechts) sowie der russische Nationalspieler Sergey Zhedik verleihen dem kommenden VfL-Gegner erheblich mehr Durchschlagskraft und Torgefährlichkeit aus dem Rückraum. Voll eingeschlagen hat auch Linksaußen Marvin Sommer, der vom Zweitligisten EHV Aue den Weg nach Leipzig fand. Und als Volltreffer erwies sich bisher auch der routinierte 40fache slowakische Nationaltorhüter Milos Putera, der vom Altmeister TV Großwallstadt kam und zusammen mit dem jungen Felix Storbeck ein ideales Torhütergespann bildet. Beim viel beachteten Heimsieg im Ost-Duell gegen den SC Magdeburg war es jedenfalls Putera, der mit seinen Glanzparaden die SCM-Angreifer schier zur Verzweiflung brachte und am Ende – neben dem elffachen Torschützen Marvin Sommer – von den eigenen Fans und der Fachpresse völlig berechtigt als Matchwinner gefeiert wurde.

Der VfL sollte also gewarnt sein, allein schon wenn man den Vergleich der Heimspiele gegen den HSV Hamburg zu Grunde legt: Denn just gegen die Schützlinge von Michael Biegler, gegen die unser VfL ja zuletzt eine herbe 21:30-Klatche bezog, starteten die Leipziger erfolgreich in die „Mission Klassenerhalt“.

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