Gummersbach – Wo kann ich hin, wenn ich mich bedroht fühle oder anderweitig Hilfe brauche? Oder wenn ich einfach mal nur auf’s Klo muss?
Kinder in Dieringhausen haben für solche Situationen jetzt gleich mehrere Anlaufstellen: Gemeinsam mit einer Reihe von Kooperationspartnern am Ort hat die Stadtteilkonferenz Dieringhausen-Vollmerhausen das Kindersicherheitsprojekt „Noteingang“ ins Leben gerufen.
Entlang von Kindergarten- und Schulwegen gibt es ein Netzwerk von Anlaufstellen, an denen Kindern klar signalisiert wird, dass sie sich im Bedarfsfall auf Hilfe verlassen können. Damit soll zum einen das Sicherheitsempfinden von Kindern und Eltern innerhalb des Stadtteils verbessert und gestärkt und zum andern der Zusammenhalt, das Vertrauen und die Sicherheit am Ort verbessert werden.
„Noteingänge“ sind frei zugängliche Einrichtungen, bei denen Kinder besonders willkommen sind. Für den Fall der Fälle sind sie mit einer einheitlichen Notfallliste ausgestattet, die eine sofortige Kontaktaufnahme mit den zuständigen Stellen und Ansprechpartnern gewährleistet.
In Dieringhausen machen das Städtische Familienzentrum Wilde Knöpfe, der Grundschulverbund Regenbogenschule, die Waldorf-Kindertagesstätte, das katholische Familienzentrum „Herz Jesu“, und der städtische Jugendclub mit. Außerdem sind in Vollmerhausen das evangelische Familienzentrum und in Hunstig die Awo-Kindertagesstätten „Lina Ege“ dabei.
Den 260 Kinder der Grundschule wurde das Projekt spielerisch vorgestellt. Gemeinsam mit Vertretern der Stadtteilkonferenz und der Kooperationspartner überlegten die Kids, welche Situationen es geben könnte, in denen es sinnvoll ist, einen „Noteingang“ aufzusuchen. Sie wurden ermutigt, sich in jedem Fall zu trauen, von dem Hilfsangebot Gebrauch zu machen.
Konzept und Logo des „Noteingang“ übernimmt die Stadtteilkonferenz im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit dem Präventionsrat der Stadt Frankfurt am Main, der das Projekt entwickelt hat.