Zur Eröffnung geht´s rund
Gummersbach – Knapp 700 Meter haben bislang gefehlt, um aus einer halben eine ganze Sache zu machen: Vom 18. November an steht dem Verkehr im Gummersbacher Zentrum ein kompletter Innenstadtring zur Verfügung. Dieses Ereignis feiert die Stadt mit einem kleinen Fest. Um 12 Uhr hält Bürgermeister Frank Helmenstein am Freitag, 18. November 2016, am Ende der Fußgängerzone Hindenburgstraße seine Ansprache. Anschließend folgt die Benennung der beiden neuen Straßenstücke auf die Namen der früheren Bürgermeister Wilhelm Heidbreder und Hubert Sülzer – samt Enthüllung der entsprechenden Straßenschilder. Die Eröffnung des letzten Stücks Innenstadtring bildet den feierlichen Schlusspunkt.
Zerschnitten wird das rote Band auf der Hubert-Sülzer-Straße nahe des Kreisverkehrs am Busbahnhof. In einem Cabrio-Doppeldeckerbus geht es danach mit den geladenen Festgästen auf eine Rundfahrt über den Ring. Schließlich bekommen weitere Interessenten Gelegenheit, eine Runde mit dem Bus zu drehen. Musikalisch begleitet wird das Ganze von der Marching Band „Bäng Bäng“. Die Veranstaltung klingt an der Hindenburgstraße aus, wo es auch zu essen und zu trinken geben wird. Alle sind herzlich eingeladen, an dem kleinen Fest teilzunehmen.
Inklusive der neu gestalteten Anschlusspunkte kommen die neuen Stücke des Innenstadtrings auf eine Gesamtlänge von rund einem Kilometer. Die Kosten lagen bei 11,6 Millionen Euro, zu denen das Land Nordrhein-Westfalen 8,3 Millionen beisteuerte. Die Verbindung zwischen dem Steinmüller-Kreisel und der Kreuzung Hindenburgstraße/Karlstraße/Wilhelm-Breckow-Allee im Süden der Innenstadt ergänzt den bisherigen Halbring und schafft so eine Verkehrsentlastung für die gesamte City. Auf den beiden Teilstücken des Rings werden voraussichtlich im Schnitt 11.200 Fahrzeuge pro Tag unterwegs sein. Die neuen Straßen sind zwischen 6,50 und acht Meter breit, weiten sich an den Einmündungen auf. Rechts und links schließt sich ein drei Meter breiter Rad-Gehweg an. Um es Radfahrern etwas einfacher zu machen, liegt der Rad-Gehweg im Bereich unter der Eisenbahnbrücke höher als die Straße und verringert dadurch die Steigung.
Besondere Herausforderungen während der Bauphase waren die aufwendige Sicherung des felsigen Hangs unterhalb der Kleinen Bergstraße sowie die Errichtung und der Einbau der neuen Eisenbahnbrücke – die zunächst neben der Bahnstrecke entstand und dann an ihren endgültigen Platz verschoben wurde. So großzügig das neue Teilstück Innenstadtring aussehen mag: Auch hier gilt Tempo 50. Und Busse genießen Vorrang: Sie holen sich beim Ausfahren vom Busbahnhof grünes Licht.