Gummersbach – Das Kommunale Integrationszentrum des Oberbergischen Kreises veranstaltete kürzlich einen Fachtag zum Thema „Chunk-Lernen“. Lehrkräfte erfuhren, wie sie neu zugewanderte Kinder und Jugendliche im Unterricht besser fördern können. „Schülerinnen und Schüler, die erst kurz in Deutschland leben, haben große Schwierigkeiten, der Unterrichtssprache zu folgen und sich sprachlich auszudrücken, besonders auch im Fachunterricht“, sagt Suse Düring-Hesse, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums (KI)Oberbergischer Kreis .
Eine Hilfestellung für Lehrkräfte, die neu zugewanderte Kinder und Jugendliche unterrichten, gab das KI kürzlich mit einem Fachtag im Berufskolleg Dieringhausen. Im Mittelpunkt stand das sogenannte „Chunk-Lernen“. Bei dieser bewährten Lerntechnik prägen sich spielerisch sprachliche Wendungen als Ganzes, wie ein Ohrwurm ein. „Auf der Mauer, auf der Lauer “ ist beispielswiese solch ein Ohrwurm. Mit Barbara Ziebell und Susanne Oberdrevermann konnten zwei Dozentinnen gewonnen werden, die aufgrund ihrer Qualifikationsangebote zum Thema DaZ (Deutsch als Zweitsprache) für die Bezirksregierung Köln und das Goetheinstitut überregional bekannt sind.
Sie stellten anhand praktischer Unterrichtsbeispiele vor, wie Chunk-Lernen funktioniert und wie Lehrkräfte selbst ohne viel Aufwand Chunk-Übungen passgenau zu den sprachlichen Problemen ihrer Schülerinnen und Schüler entwickeln können. In zwei Workshops erarbeiteten die Referentinnen mit 35 Lehrerinnen und Lehrern konkrete Beispiele bezogen auf die Schulpraxis von Primarstufe und Sekundarstufe.
„Es hat sich gelohnt“, resümierten Suse Düring-Hesse und Dorothea Wirtz, pädagogische Mitarbeiterin des KI, am Ende des Fachtages. Das KI wird aufgrund des hohen formulierten Bedarfs weitere Veranstaltungen zum Thema DaZ in Schule und Unterricht sowie Austauschforen über das Schuljahr verteilt anbieten.