Vielfältige und interessante Einblicke ins Studien- und Berufsleben gewährt
Marienheide – Fräsen, Feilen, Schleifmaschinen, Polierbürsten und andere hochwertige Industriewerkzeuge: Wenn es um anspruchsvollstes Material geht, steht die Firma Rüggeberg mit an der Spitze weltweiter Anbieter im internationalen Vergleich. Auf allen Kontinenten ist das Firmenlogo des durch den Reifen springenden Pferdes wiederzufinden. Es steht für bewährte Qualität in den Produktionsanlagen industrieller Fertigung. Für Marienheide ist dies ein Exportschlager.
Davon konnten sich Schülerinnen und Schüler aus der Einführungsphase der Oberstufe (Jahrgang 11) der Gesamtschule Marienheide Anfang Oktober im Rahmen ihrer Themenwoche selbst überzeugen. Während einer Betriebsbesichtigung unter Leitung des für den technischen Bereich verantwortlichen Ausbildungsbeauftragten, Herrn Rustemeier, konnte die Gruppe hochinteressante Einblicke erhalten in die Produktion von Fräsen, Trennschleifern, Feilen und weiteren Werkzeugen. In den sauberen und lichtdurchfluteten Hallen der automatisierten Anlagen, wo mittlerweile Elektronik und Robotortechnik einen überwältigenden Einzug gehalten haben, ist der Mensch aber immer noch unabdingbar – für die Steuerung, Wartung und Überwachung!
Und so machte auch der für den kaufmännischen Bereich Verantwortliche, Herr Huster, deutlich, wie wichtig dem Unternehmen gute Mitarbeiter sind. Neben dem Bemühen um eine angenehme Arbeitsatmosphäre stehe natürlich die Suche nach geeignetem und motiviertem Nachwuchs. Franziska Sieg und Eric Frielingsdorf, zwei Auszubildende, die vor zwei Monaten ihre Lehre begonnen hatten, erläuterten die Aufgaben und Tätigkeitsfelder des betrieblichen Nachwuchses. Da fühlten sich die Schüler angesprochen. Sie sollten sich Gedanken machen, ob es im technischen oder kaufmännischen Bereich nicht auch Angebote für sie gäbe. Denn die Firma Rüggeberg, für die weltweit 1.850 Mitarbeiter tätig sind, braucht auch in der Zukunft neue Kräfte.
Neben dem bekannten Unternehmen in Marienheide besuchten andere Schüler aus der Einführungsphase weitere Firmen und Ausbildungseinrichtungen in der Umgebung. Dazu gehörten – inzwischen standardmäßig – die Technische Hochschule Köln, Campus Gummersbach, mit den Studienangeboten Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik; die auf Lebensmittelverpackungen spezialisierte Firma Jokey-Plastik, die Firma Otto-Fuchs in Meinerzhagen, unter anderem führend in den Bereichen Luft- und Raumfahrt sowie Automobil- und Transportwesen, die Filiale der Kreissparkasse Marienheide sowie der Ausbildungsfachbereich Physiotherapie der Deutschen Angestellten-Akademie (DAA) in Gummersbach.
Egal, ob Hochschule oder berufliche Bildung, den Schülern aus Marienheide offenbarte sich eine Palette unterschiedlichster Fortbildungswege nach dem Abitur. Aber eines ist für alle gleich: Erst ein adäquater Schulabschluss öffnet die Pforten in einen anspruchsvollen Beruf. Und dann werden Engagement und Leistungsbereitschaft erwartet, gleichgültig ob in Wirtschaft, Industrie, Dienstleistung oder öffentlicher Dienst.
Autor: Harry Meißner