Oberbergischer Kreis – Der Fürweger Bach zwischen Hückeswagen und Wipperfürth entwickelt sich schrittweise zu einem naturnahen Gewässer. Der Oberbergische Kreis und der Wupperverband begannen im April 2017 mit der Renaturierung des Bachs. Ziel der Umgestaltungsmaßnahme sind verbesserte Lebensbedingungen für Fische und Kleinorganismen.
Auf rund einem Kilometer Länge führt der Wupperverband mehrere Arbeiten durch. Zwei Teiche wurden mittlerweile zurückgebaut. Sie stellten bisher einen Engpass und ein Wanderhindernis für Fische dar. Mehrere zu klein bemessene Viehübergänge weichen einer neuen, größeren naturnahen Verrohrung. „Randstreifen und Viehtränken werden das Gewässer außerdem künftig vor Viehtritt und Einträgen aus der Landwirtschaft schützen“, weiß Dr. Christian Dickschen, Umweltdezernent des Oberbergischen Kreises.
Das Umweltamt des Oberbergischen Kreises unterstützt den Wupperverband bei der Umsetzung der Arbeiten. Auch die Biologische Station Oberberg ist in das Projekt einbezogen.“Wir nehmen stets Rücksicht auf die Natur. Die Krötenschutzzeit oder die Brutzeit der Vögel wurden beispielsweise schon bei der Planung der Maßnahme miteinkalkuliert „, berichtet Peter Küster, der das Projekt für das Umweltamt verantwortlich leitet.
Nach Ende der Brutzeit beginnt mit Gehölz- und Pflanzarbeiten und einem weiteren Teichrückbau im November 2017 der letzte Schritt der Renaturierung. „Insgesamt erhält der Fürweger Bach nun den Raum und die Möglichkeit, sich eigendynamischer zu entfalten. In Teilbereichen wird das Profil des Gewässers aufgeweitet und großzügiger profiliert, um die Strukturvielfalt zu erhöhen“, sagt Projektleiter Ralf Offermann vom Wupperverband.
Die Renaturierung des Fürweger Bach kostet 40.000 € und wird im Rahmen der Gewässerunterhaltung genossenschaftlich getragen.