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„Frei leben – ohne Gewalt“: auch die Kreisverwaltung zeigt Flagge

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In der Zeit vom 24.-26. November wird vor dem Kreishaus und vor vielen Rathäusern im Oberbergischen Kreis eine blaue Fahne als Zeichen dafür zu sehen sein, dass es hier null Toleranz gegenüber Gewalt an Frauen gibt

Gummersbach/Oberberg – Die blaue Fahne „Frei leben – ohne Gewalt“ weht ab Dienstag, 24. November 2015 wieder zwei Tage lang vor dem Kreishaus in Gummersbach. Sie ist als Zeichen dafür zu sehen, dass es hier null Toleranz gegenüber Gewalt an Frauen gibt. Die Gleichstellungsbeauftragten beteiligen sich damit wieder an einer Aktion, die von der Menschenrechtsorganisation Terre de Femmes bundesweit initiiert wird. Anlass ist der Internationale Tag Gegen Gewalt an Frauen, der jährlich am 25. November stattfindet.

Das Spektrum von Gewalt ist breit – Frauen werden getreten, geschlagen, an den Haaren gezogen, eingesperrt, vergewaltigt, verbal gedemütigt. Auch bezogen auf die derzeitige Flüchtlingssituation sind es wieder einmal die Frauen, die von physischer und psychischer Gewalt in besonderem Maße betroffen sind – sowohl in ihren Herkunftsländern, als auch auf der Flucht.

Die Gleichstellungsbeauftragte des Oberbergischen Kreises Sabine Steller und Kreismitarbeiter Jörg Braun hissen die blaue Fahne vor dem Kreishaus (Foto: OBK).
Die Gleichstellungsbeauftragte des Oberbergischen Kreises Sabine Steller und Kreismitarbeiter Jörg Braun hissen die blaue Fahne vor dem Kreishaus (Foto: OBK).

Die vom Netzwerk Oberberg gegen Gewalt – no in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum für Fachkräfte und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer geplante Fachtagung „Danach ist nichts mehr wie es war“ – traumatische Erlebnisse und ihre Folgen, die am 01. Dezember 2015 in Bergneustadt stattfinden wird, steht ganz im Zeichen dieser Problematik.

Aber auch in der Bundesrepublik gehören Misshandlungen von Frauen durch den Ehemann, den Freund oder Lebenspartner zum Alltag. Rund 25 Prozent aller Frauen in Deutschland haben bereits Formen körperlicher, sexueller oder psychischer Gewalt in ihrer häuslichen Umgebung erlebt. Das eigene Zuhause ist der gefährlichste Ort für viele Frauen.

Mit der Fahnenaktion möchten die Gleichstellungsbeauftragten und „Terre des Femmes“ erneut auf diese bedrückenden Tatsachen aufmerksam machen und aufrütteln.

Betroffenen soll Mut gemacht werden, sich Hilfe und Unterstützungen zu suchen. Vor Ort können sich Hilfe und Beratung Suchende an die Gleichstellungsbeauftragten ihrer Kommune wenden oder an das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“: Telefon: 08000 116 016 oder auf der Internetseite Hilfetelefon. Hier gibt es Beratung und Hilfe in vielen Sprachen.

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