Gummersbach – Immer genauer wird versucht zu unterscheiden, was krank und was normal ist. Besonders Frauenthemen werden gesellschaftlich ausgeklammert und auf Therapien ausgelagert. Besonders Gewalterfahrungen sind etwas, was nur noch in therapeutische Kontexte verlagert wird, beziehungsweise mit Therapeutinnen oder Therapeuten besprochen wird.
Statt sich mit Situationen und Verhältnissen zu beschäftigen, die zu Gewalt führen, stehen die Emotionen im Vordergrund. Es gibt Emotionen die sind erwünscht und akzeptiert, andere müssen reguliert werden. Verhalten und Empfindungen werden für krank erklärt.
Welches Bild von Frauen wird in diesen Strukturen reproduziert? Wie hängen Begrifft wie „Opfer“ und „Betroffene“ damit zusammen? Wie viel Schutz benötigen Frauen, und wie zerbrechlich sind sie eigentlich?
In dieser Veranstaltung der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten gibt es einen Einblick in die Probleme der Vereinzelung durch Psychiatrie und Psychotherapie. Ebenso soll es eine Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Frauenbildern und eingeschränkte Vorstellungen über den Umgang mit (sexualisierter) Gewalt geben.
Referentin : Peet Thesing, Autorin, Kulturwissenschaftlerin, Wendo- Trainerin
Termin :11.04.2018, 20:00 Uhr
Ort: Gummersbach, Halle 32, Raum Bruno Goller
Quelle: STADT GUMMERSBACH