Seit 30 Jahren hat der Evangelische Kirchenkreis An der Agger eine Flüchtlingsberatungsstelle. Im Januar ist Belma Hadžerić mit ihrem Team in die Hindenburgstraße 31 umgezogen. Beim Tag der offenen Tür besichtigten die Gäste die neuen Räume und lernten einen neuen Berater kennen.
Aus dem Kirchenkreis/Gummersbach. Ein Raum für Begegnung war der erste Tag der offenen Tür, zu dem die Flüchtlingsberatungsstelle des Kirchenkreises An der Agger eingeladen hatte. Der Umzug in die Hindenburgstraße 31 war nötig geworden, nachdem die Beratungssituation an der alten Adresse ein paar Hausnummern weiter in den vergangenen Jahren immer schwieriger wurde. Es gab nur ein Einzelbüro für Beratungen, der Wartebereich war zugleich Teil des Großraumbüros.
Der Wunsch der Diakonie nach geschützten Büros für die zum Teil schwierigen Gespräche war immer dringender geworden. Diakoniepfarrer Thomas Ruffler: „Ich bedanke mich bei den Mitarbeitenden für ihre Geduld zu warten, bis wir einen passenden Standort gefunden haben. In der neuen Beratungsstelle sind mehr Gespräche gleichzeitig möglich, zudem sind wir in der Nähe des Busbahnhofs geblieben.“
Das Team der Flüchtlingsberatung besteht aus Belma Hadžerić, Omar Sabalbal, Christine Althöfer und offiziell seit April Hussein Al Safar, Kurde aus dem Nordirak und seit 2006 Deutscher. Er weiß aus eigener Erfahrung: „Niemand verlässt seine Heimat freiwillig.“ Allen Flüchtlingen gemeinsam sei der Wunsch, in der Nähe der Familie zu sein, eine Heimat zu haben und sich in der Gesellschaft angenommen zu fühlen.
„Heute haben wir einen Tag der Begegnung“
Omar Sabalbal, langjähriger Leiter der Beratungsstelle, freute sich über die vielen Weggefährten, Partner und Unterstützer, die zu Besuch kamen: „Heute ist nicht nur ein Tag der offenen Tür, bei dem sich die Gäste bloß umschauen. Heute haben wir einen Tag der Begegnung, der Gespräche.“ Diakoniepfarrer Thomas Ruffler und Leiterin Belma Hadžerić begrüßten Klienten der Beratungsstelle sowie die Teilnehmer eines Sprachkurses. Dieser wird von der Flüchtlingsberatungsstelle und dem Rotary Club Gummersbach unterstützt.
Daneben gab es viele Gäste aus evangelischen Kirchengemeinden, aus diakonischen Einrichtungen und der Verwaltung des Kirchenkreises sowie Vertreter von Kooperationspartnern wie dem Kommunalen Integrationszentrum des Kreises, der Caritas und der Stadt Gummersbach. Raoul Halding-Hoppenheit, 1. Beigeordneter der Stadt Gummersbach, besuchte die Einrichtung ebenso wie Thomas Schulte aus dem Präventionsbereich vom Amt für Jugend, Familie und Soziales. Thomas Ruffler: „Wir arbeiten eng vernetzt mit den Gemeinden und mit den Partnern in der Flüchtlingsarbeit. Die Diakonie und die Erwachsenenbildung des Kirchenkreises arbeiten hier Hand in Hand. Die Ehrenamtlichen brauchen kompetente Ansprechpartner.“
Festgottesdienst im Oktober
Am 15. Oktober 2017 wird es anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Flüchtlingsberatungsstelle einen Festgottesdienst in Wipperfürth-Klaswipper geben.