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Fischernetze und Reishülsen: Deutsche Unternehmen setzen verstärkt auf nachhaltigen Bürobau

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München – Kletterwände im Foyer, schicke Barküchen mitten im Großraum, Fitnessparcours auf begrünten Dächern und Entspannungslounges im Gebäude: Im Wettstreit um Fachkräfte setzen längst nicht mehr nur Hightech-Firmen im Silicon Valley auf die Wohlfühlausstattung ihrer Büros. Auch in Deutschland entdecken Unternehmen den Menschen hinter dem Mitarbeiter. Und dieser setzt mehr und mehr auf eine gesunde und nachhaltige Lebensweise. „Um den Bedürfnissen ihrer Angestellten gerecht zu werden, achten Unternehmer bei der Suche nach Büroimmobilien immer häufiger auf ökologisch durchdachte Konzepte. Darauf müssen Entwickler und Eigentümer von Gewerbegebäuden eingehen”, sagt Dr. Dewi Schönbeck, Director Business Development und DGNB-Consultant bei Modal M und conceptsued°. Beide Unternehmen haben ihren Stammsitz in München und betreiben Dependancen in Berlin, Frankfurt am Main, Düsseldorf und Wien. Rund 50 Berater und Architekten begleiten deutsche und internationale Eigentümer, Projektentwickler und Investoren sowie Mieter beim Neu-, Um- oder Ausbau von Gewerbeimmobilien.

Foto: Christian Krinninger. Quelle: scrivo PublicRelations GbR/Modal M GmbH

Nach den Worten von Dewi Schönbeck sind gut 40 Prozent des weltweiten Energiebedarfs auf die Baubranche zurückzuführen. Die Basis für Nachhaltigkeit beim Errichten von Bürogebäuden ist daher die ressourcenschonende Planung. „Um den Energieverbrauch schon beim Bau einer Immobilie zu verringern, bedarf es einer fundierten Betrachtung bei der Auswahl von Bauteilen und Materialien. Ein nachwachsender Dämmstoff aus Baumwolle ist nicht in jedem Fall nachhaltig – beispielsweise wenn er in Monokulturen angebaut wird oder über lange Transportwege zum Einsatzort gelangt. Seriöse Planer betrachten daher den gesamten Produktions- und Lebenszyklus von Baustoffen”, erklärt die Expertin.

Beim Innenausbau und der Einrichtung von Gewerbeimmobilien setzen viele Mieter heute auf natürliche Rohstoffe sowie lokale Materialien und Hersteller. Schönbeck rät Unternehmen zudem, auf anerkannte ökologische Standards und Zertifizierungen zu achten. „Umweltdeklarationen wie die Environmental Product Declaration (EPD) erleichtern die Materialauswahl, indem sie wichtige Informationen zu Produkten und deren Anwendung bereitstellen. Bei zertifizierten Produkten kann der Nutzer oft den kompletten Fußabdruck des Materials einsehen. Dazu gehören Inhaltsstoffangaben ebenso wie umwelt- und gesundheitsbezogene Informationen sowie der gesamte Produktzyklus von der Geburtsstätte bis zur Fertigstellung”, erklärt die 38-jährige, mehrfach prämierte Architektin.

Darüber hinaus rät Schönbeck, Alternativen zu herkömmlichen Werkstoffen zu prüfen. Denn: Dass das Holz für den Innenausbau möglichst im Umkreis des Bauvorhabens geschlagen und verarbeitet wird, ist für viele Projektentwickler und Mietinteressenten heute selbstverständlich. Doch bietet der Markt mittlerweile sehr viel mehr interessante Produkte. Dazu zählen unter anderem holzanmutende Werkstoffe aus Reishülsen. Das faserverstärkte Hybridmaterial besteht zu circa 60 Prozent aus Reishülsen. Es ist umweltverträglich und extrem widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse. Zudem ist es … weiterlesen »

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