Bergneustadt – Der Aufzug im mehrstöckigen Haus Ilona, dem Domizil des Vereins „Patienten im Wachkoma e.V.“ (PiW), hängt zwischen zwei Stockwerken fest. Eingeschlossen ist dort ein Betreuer oder ein Angehöriger eines der 7 Patienten im Wachkoma, die zum Teil gemeinsam mit Angehörigen eine Zeitlang in Haus Ilona leben und dort auf ein Leben in häuslicher Umgebung vorbereitet werden. Aus nicht unbekannter Ursache ist die im Aufzug eingeschlossene Person nicht mehr ansprechbar. Eile ist geboten, um sie zu befreien und medizinisch notfallmäßig zu versorgen. So das Szenario für eine nächtliche Übung der Löschgruppe Othetal im Oktober.
„Für uns als Feuerwehr ist es wichtig, auf ein solches Problem vorbereitet zu sein. Denn im Notfall muss jeder wissen, was zu tun ist, um den Aufzug von Hand zu öffnen“, so Einheitsführer Jan Mießner. Zu Mießners 17köpfigem Löschzug, in dem sich alle ehrenamtlich engagieren, gehören auch zwei Rettungssanitäter und ein Krankenpfleger. Im Ernstfall hätten sie schon nach 15 Minuten aktiv werden können. Denn so schnell hatten ihre Kollegen die Technik im Griff und konnten den Aufzug manuell öffnen und die eingeschlossene Person medizinisch erstversorgen.
PiW Geschäftsführer Hrachia Shaljyan begrüßt alle Übungen der Feuerwehr in Haus Ilona sehr. Er ist hocherfreut über die guten Beziehungen zum Löschzug Othetal, der bereits in der Vergangenheit immer wieder aus eigener Iniative mit neuen Übungsszenarien auf den Verein zugekommen und sehr um Ortskenntnis bemüht ist. Denn je besser sich die Feuerwehr im Domizil von Patienten im Wachkoma auskennt, desto besser für die Sicherheit der Bewohner und des Personals und nicht zuletzt auch für die der Einsatzkräfte. Einmal mehr stellte Hrachya Shaljyan anerkennend und mit Dank fest:„Die Feuerwehrleute sind cool, seriös und hochprofessionell und sie tragen Verantwortung“.
Quelle: Patienten im Wachkoma e.V.