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Erster Schritt in der Flüchtlingshilfe ist die Hilfe am Menschen

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Windeck – Die Flüchtlingsarbeit des Kirchenkreises und seiner Kirchengemeinden sowie der Dialog zwischen Christen und Muslimen sind Themenschwerpunkte der Herbstsynode des Evangelischen Kirchenkreises An der Agger. Die Synodalen tagen öffentlich am Freitag und Samstag, 6. und 7. November 2015, im Bürger- und Kulturzentrum „kabelmetal“ in Windeck (Schönecker Weg 5, 51570 Windeck-Schladern) in der Evangelischen Kirchengemeinde Rosbach.

Quelle: Kirchenkreis An der Agger
Quelle: Kirchenkreis An der Agger

Die Synode beginnt mit einem Abendmahlsgottesdienst um 17 Uhr in der Salvatorkirche in Rosbach (Kirchplatz 4, 51570 Windeck-Rosbach). Christina Paaries, Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Marienhagen, predigt. Die Kollekte ist für die Flüchtlingsarbeit im Kirchenkreis bestimmt.

Um 19 Uhr wird Superintendent Jürgen Knabe im Kulturzentrum „kabelmetal“ die Synode eröffnen. Themenschwerpunkte des Superintendentenberichts sind die Flüchtlingsarbeit, der christlich-muslimische Dialog sowie die Herausforderungen an kirchliches Handeln durch den demographischen Wandel angesichts zunehmender Säkularisierung.

Der erste Abend steht ganz im Zeichen der aktuellen Flüchtlingssituation. Superintendent Jürgen Knabe: „Die Kirchen tragen viel dazu bei, dass die Gesellschaft angesichts der Herausforderungen nicht auseinanderbricht.“ Der erste Schritt sei immer die Hilfe am Menschen. „Durch gutes gelebtes Miteinander stellt sich vieles anders dar, als wenn wir nur übereinander reden.“

Geplant ist die Verabschiedung einer gemeinsamen Erklärung der Synode zur Flüchtlingspolitik. Diakoniepfarrer Thomas Ruffler, das Team der Flüchtlingsberatungsstelle des Kirchenkreises und die Studentin Hannah Grave als ehrenamtliche Mitarbeitende werden von den Veränderungen in der Arbeit berichten.

Die Flüchtlingsberatungsstelle ist die einzige Beratungsstelle im Oberbergischen Kreis und darüber hinaus, die Verfahrensberatung für Asylsuchende anbietet und ist somit eine zentrale Anlaufstelle.

Beispiele für gemeindliche Flüchtlingsarbeit und weitere Möglichkeiten der Unterstützung wie Patenschaftsprojekte werden am Freitagabend vorgestellt von Frank-Michael Rommert (Flüchtlingshilfe in Gummersbach-Steinenbrück), Maren Berges (Flüchtlingshilfe in der Evangelischen Kirchengemeinde Müllenbach-Marienheide) und Gaby Weiß (WippAsyl in Wipperfürth). Maren Berges arbeitet seit dem 1. September 2015 als Ehrenamtskoordinatorin des Kirchenkreises. Geprüft werden soll, ob die Flüchtlingsarbeit im Kirchenkreis durch eine weitere hauptamtliche Kraft gestärkt werden kann.

Verwaltungsstrukturreform und Pfarrstellenplanung

Am zweiten Synodentag wird Christoph Pistorius, Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, als Gast erwartet. Er wird um 9.15 Uhr ein Grußwort sprechen. Themen am Samstag sind der Haushalt 2016 (11 Uhr) und die Verwaltungsstrukturreform (14 Uhr). Dabei geht es um die Frage, wie dieses Gesetz, das im April 2015 in der Evangelischen Kirche im Rheinland in Kraft getreten ist, vor Ort umgesetzt werden kann. Um die Gemeinden besser in die Entscheidungsprozesse einzubinden, ist die Gründung eines Verwaltungsbeirats geplant. Die Verwaltungsstrukturreform soll der Optimierung der gemeinsamen Verwaltung von Kirchenkreis und Kirchengemeinden dienen.

Politisch bedeutsam ist auch ein Antrag zur Pfarrstellenplanung an die Landeskirche (15.50 Uhr). Da sich die pfarramtliche Versorgung in ländlichen Kirchenkreisen bis zum Jahr 2030 voraussichtlich problematisch entwickeln wird, müssen Maßnahmen zur Förderung des ländlichen Raums geplant werden.

Gewählt werden unter anderem zwei weitere Mitglieder des Diakonierats, so dass dieser mit sechs Mitgliedern vollständig ist. Karla Gaisbauer soll zur Fachausschussvorsitzenden des kreiskirchlichen Ometepe Projekts Nicaragua gewählt werden als Nachfolgerin des ehemaligen Superintendenten Horst Ostermann.

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