Wiehl – Mit Erich Schützendorf ist am Mittwoch, 4 November um 17 Uhr ein seit Jahrzehnten bekannter und kompetenter Vordenker im Bereich Altenpflege und Demenz zu Gast im Johanniter Haus in Wiehl, Homburger Straße 7. Auf Einladung von „Wiehl vernetzt“ hält der Diplom-Pädagoge hält einen Vortrag zum Thema „Liebhaben statt aktivieren“.
Der Referent wirft einen liebevollen Blick auf die Menschen, die sich bei ihrer Reise ins „Anderland“ der Demenz manchen Eigensinn aneignen. Denn Menschen mit Demenz verlassen die Welt der Rationalität und Funktionalität und wenden sich oft vernachlässigten Welten zu. Sie tauchen ein in die Welt des Fantastischen, des Spielerischen, der Sinnlichkeit und natürlich der Gefühlswelt mit allen Facetten von Angst bis Lust.
Erich Schützendorf will zeigen, dass und wie Angehörige, Begleiter und Pflegende mit diesen nicht immer leicht zu ertragenden Eigenheiten entspannter, freundlicher, liebevoller und verwöhnender umgehen können. Er weist Wege auf, wie sie Menschen mit Demenz nicht als Kranke, sondern als Partner in einer schwierigen Beziehung sehen können.
Erich Schützendorf hat durch seinen Nonkonformismus und seine ungewöhnliche Sicht auf pflegerisches Handeln in den letzten Jahrzehnten wichtige Impulse gegeben. Seine Bücher „In Ruhe verrückt werden dürfen: Für ein anderes Denken in der Altenpflege“, „Das Recht der Alten auf Eigensinn“ oder „In Ruhe alt werden können. Widerborstige Anmerkungen“ haben über die Jahre etliche Auflagen erlebt.
Quelle: Karin Vorländer