Wiehl – Das Akkordeon-Orchester Drabenderhöhe-Bergisch Land überzeugte wieder einmal das Publikum mit temperamentvollen Melodien.
Eröffnet wurde das Konzert traditionell durch das Nachwuchs-Orchester. Als erstes Stück hörte das Publikum einen Teil aus der Forrest Gump Suite. Ein sehr bekannter Film aus dem Jahr 1994, bei dem Tom Hanks als Hauptdarsteller erschien. Über einen Samba ging es weiter zu einen bekanten Radio-Hit der finnischen Band Sunrise Avenue, die mit dem Song Lifesaver in den Charts landete. Mit gebührendem Beifall und Zugaberufen verabschiedeten sich die jungen Spieler im Alter von 7 bis 17 Jahren mit dem populärsten Song des Jahres 2009 der britischen Rockband Coldplay „Viva La Vida“. Der tosende Applaus war auch ein Verdienst der Dirigentin Silvia Steinmetzler, die mit sehr viel Geschick das Nachwuchs- Orchester leitet.
Weiter ging die erste Hälfte des Konzertes mit dem Hauptorchester unter dem Dirigat von Roswitha Schneider. Wie der Titel es beschreibt, begann das Orchester mit dem Stück A new beginning. Daraufhin folgte eine klangvolle Kostprobe ihres Könnens mit der Rhapsodia von Robert Finn. Eine gemütvolle Musik, die verschiedene emotionale Stimmungen transportiert und damit sehr kontrastreich erklingt. Mit dem Werk Melodia en La menor des argentinischen Tango-Komponisten Astor Piazzolla ging es weiter zur Filmmusik Morricone Spezial. Mit den Klängen der Mundharmonika, gespielt von Axel Hackbarth, wurde vom Akkordeon-Orchester „Spiel mir das Lied vom Tod“ mit sehr viel Gefühl dargeboten. Beendet wurde der erste Teil des Konzertes mit den Italo Pop Hits. Dieser Titel beschreibt schon einige Vorstellungen, was sich hinter diesem Stück verbirgt. Viele bekannte Schlager von Gloria über Ti amo zu Azzuro und Mamma Maria erklangen.
Nach der Pause wurden aus den Reihen des Orchesters folgende Spieler durch den Stellv. Bezirksvorsitzenden Hans-Georg Hartkopf des Deutschen Harmonika Verbandes (DHV) auf Grund ihrer langjährigen Mitgliedschaft geehrt: Ute Brandsch-Böhm, Andrea May, Axel Hackbarth, Peter Meier und Thomas Brandt.
Unter der Leitung von Axel Hackbarth präsentierte das Akkordeon-Orchester nach den Ehrungen weitere Ohrwürmer. Auch jetzt ging es rhythmisch mit dem treibenden Tango Appassionado, komponiert von Thomas Ott weiter. In diesem Tango sind viele verschiedene Elemente eingebaut. Von melancholischen bis feurig rasanten Charakteren ist alles vertreten. Durch das Silvesterkonzert 2013 von den Berliner Philharmonikern wurde Axel Hackbarth inspiriert, den Ungarischen Tanz Nr. 3 von Johannes Brahms zu spielen. Das effektvolle und stürmische Stück Farandole aus der L ́Arlesienne Suite Nr. 2 brachte das Publikum zum Erstaunen, wie schnell die Finger über die Tasten huschen können. Auch in dem zweiten Teil durften die Melodien aus der Filmmusik nicht fehlen. Erst erklangen die bekanntesten Lieder der jüngeren James Bond Verfilmungen, wie Main theme, For your eyes only und Golden eye, sowie die lustigen Melodien zum Kinofilm Hatari, der Anfang der 60er Jahre auf den Leinwänden erschien. Mit dem Titel Baby Elephant Walk werden musikalische Bilder vom Leben eines kleinen tapsigen Elefantenbabys gezeichnet, das viel Aufregendes und Spannendes im Kreise seiner Familie erlebt. Mit dem Song I will survive von Frederick J. Perren wollte das Akkordeon-Orchester Drabenderhöhe-Bergisch Land sein Konzert beenden. Doch mit standing ovation und enormen Beifall sollte das Orchester sein Können noch etwas weiter vorstellen. So folgten noch die Zugaben Final Countdown und Tequila. Geschmacklich durch ein Gläschen Tequila für den Dirigenten und stimmungsmäßig durch die Einbeziehung des Publikums, welches an den jeweiligen Stellen lautstark „Tequila“ zu rufen hatte, gelang ein gelungener Schluss.
Durch das Konzert führte das langjährige Mitglied Jörg Bretschneider, der durch nette und lustige Ansagen das Programm begleitete.