Oberbergischer Kreis – Kreisweit ist die Waldbrölerin Jutta Ramackers unterwegs, um Seniorinnen und Senioren beispielsweise über Taschendiebstähle, Haustürgeschäfte oder aktuelle Betrugsmaschen aufzuklären. Frau Ramackers ist keine Polizistin. Sie ist Seniorensicherheitsberaterin der oberbergischen Ehrenamtsinitiative „Weitblick“. Ihr Engagement ist ehrenamtlich und kostenlos.
Am 5. Dezember, dem internationalen Tag des Ehrenamts, hatte Landrat Jochen Hagt Frau Ramackers ins Kreishaus eingeladen, um ihr für ihr beispielhaftes Engagement im Bereich der polizeilichen Prävention zu danken.
Jutta Ramackers hatte sich nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben der oberbergischen Ehrenamtsinitiative „Weitblick“ angeschlossen und sich durch die Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis zur Seniorensicherheitsberaterin sowohl bei der Verkehrsunfallbekämpfung als auch im Bereich der kriminalpolizeilichen Präventionsarbeit ausbilden lassen. Im fünften Jahr ist sie seit dem im Oberbergischen Kreis unterwegs, um mit Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen insbesondere ältere Menschen über Gefahren aufzuklären und vor Schaden zu beschützen.
Schwerpunkte dabei sind beispielsweise Informationen rund um Taschendiebstähle, Haustürgeschäfte, aktuelle Betrugsmaschen am Telefon, aber auch Tipps zur Verkehrssicherheit. Themen sind hier zum Beispiel die Sichtbarkeit bei Dunkelheit und Dämmerung oder die eingeschränkte Sicht durch tote Winkel.
Dankbare Rückmeldungen
Gegenüber Landrat Jochen Hagt, dem Abteilungsleiter der Polizei Ralf Schmidt und Walter Steinbrech von der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle schilderte Frau Ramackers, dass sie sehr viele dankbare Rückmeldungen für ihre Arbeit bekommen hat. Darunter zum Beispiel auch von Opfern von Betrügern, die sich aus Scham oder Angst zuvor nicht trauten, Familienangehörigen davon zu erzählen. „Man braucht sich nicht zu schämen! Man ist nicht darauf vorbereitet, sitzt zu Hause gemütlich auf dem Sofa, das Telefon klingelt und plötzlich wird man mit Horrornachrichten konfrontiert. Daher ist die Arbeit so wichtig, dass die Menschen die Tricks kennen!“
Bezeichnend für das beispielhafte Engagement von Frau Ramackers ist, dass sie zusätzlich zu ihrer Beschulung vor etwa fünf Jahren, immer wieder den Kontakt zu den Präventionsdienststellen der Polizei sucht. Dort lässt sie sich über aktuelle Entwicklungen und neue Tricks der Kriminellen auf den aktuellsten Stand bringen. Dabei begegnet sie den Polizisten auf Augenhöhe, denn diese schätzen ihr Engagement und ihre Kompetenz sehr.
Landrat Jochen Hagt und Abteilungsleiter Ralf Schmidt sind froh, dass es Menschen wie Frau Ramackers gibt, denen die Sicherheit ihrer Mitmenschen am Herzen liegt. Aus Sicht der Polizei sind die Seniorensicherheitsberatungen von Ehrenamtlern ein echter Mehrwert. Als Multiplikatoren unterstützen sie die Polizei bei deren Präventionsarbeit. Die Anfrage von Seniorentreffs, Seniorenmessen oder anderweitigen Institutionen sind derart hoch, dass die Polizei nicht jeden Termin wunschgemäß betreuen kann. In solchen Fällen wird beispielsweise Frau Ramackers aktiv. Sie springt ein, wenn es notwendig ist. Mittlerweile hat sich rum gesprochen, wie gut sie ist, so dass Institutionen auch schon direkt bei ihr anfragen.
„Sie sind für uns eine enorme Hilfe und Ihre Leistung ist herausragend“, so Landrat Jochen Hagt zu Frau Ramackers, die bei der Ehrenamtsinitiative Weitblick noch in vielen weiteren Bereichen tätig ist.
Der Lohn für die vielen Stunden, die Frau Ramackers in den Dienst der Allgemeinheit stellt, bekommt sie aber nicht nur in Form von dankenden Worten. „Es ist eine sinnvolle Arbeit und es macht echt Spaß“, sagte Jutta Ramackers zum Abschluss. „Wenn ich nur hin und wieder jemanden vor Schaden bewahren kann, lohnt sich das schon!“
Wenn Sie sich auch ein ehrenamtliches Engagement im Bereich der polizeilichen Prävention vorstellen können, steht Ihnen Walter Steinbrech von der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle unter der Rufnummer 02261 8199-885 als Ansprechpartner zur Verfügung.
Quelle: Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis