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Der Chancengeber braucht auch bessere Chancen – CJD kämpft gegen ungleiche Gegner

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Michaela Engelmeier-Heite (SPD) am runden Tisch mit den verantwortlichen vom CJD Gummersbach.
Michaela Engelmeier-Heite (SPD) am runden Tisch mit den verantwortlichen vom CJD Gummersbach.

SPD Bundesvorstandsmitglied Michaela Engelmeier-Heite zu Besuch beim CJD

Gummersbach. Immer dann, wenn etwas in Schieflage gerät, dann wenden sich Bürger und Institutionen an die Politik. Im aktuellen Beispiel wünschte sich CJD Niederlassungs Chef Werner Brauckhoff ein Gespräch mit der Oberbergischen SPD Vize-Chefin.

CJD investierte ordentlich in den Gummersbacher Standort

 

Das CJD nennt sich nicht zu unrecht „Die Chancengeber“ – kümmert sich das Christliche Jugendwerkdorf Deutschland, mit Hauptsitz in Olpe am Biggesee, doch sehr gut um die individuelle Förderung von Jugendlichen, die aufgrund von individuellen Problemen eher zu den Verlierern in unserem Berufsleben und auch Schulleben gehören.

 

200 Schulabgänger werden betreut

 

Das CJD ist auf eine gute Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit angewiesen. Schließlich vermittelt diese die zu Jugendlichen mit Förderungsanspruch. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist mit der Agentur für Arbeit seit Jahren gewährleistet, das bestätigte Werner Brauckhoff.

 

Michaela Engelmeier-Heite interessierte sich für die CJD Belange

Michaela Engelmeier-Heite und Werner Brauckhoff in der Malerwerkstatt.
Michaela Engelmeier-Heite und Werner Brauckhoff in der Malerwerkstatt.

 

 

Werner Brauckhoff freute sich am 19. Mai 2011 über den Besuch von Michaela Engelmeier-Heite (SPD Gummersbach) und stieß auf sehr großes Interesse im persönlichen Gespräch mit der Gummersbacher SPD Politikerin.

 

 

Der CJD Niederlassungs-Chef zeigte in einem Rundgang, was das CJD alles leistet. Immerhin wurde in den letzten Jahren massiv investiert und mittlerweile werden 200 Schulabgänger betreut. Schulabgänger, die behutsam „auf Spur“ gebracht werden müssen. Und genau hier zeigte Werner Brauckhoff die aktuelle Problematik auf. Das CJD hat beste Umfelder für eine solide Ausbildung in verschiedensten Berufsbildern in den letzten Jahren geschaffen und stets nicht beim Personal gespart. Nun haben aber immer mehr Anbieter dieses Förderungsgebiet für sich entdeckt und nehmen ebenfalls an den Ausschreibungen bei der Agentur für Arbeit teil. Aber, so reklamierte Brauckhoff, nicht mit den gleichen Rahmenbedingungen. Da würden dann Preise angeboten, die das CJD mit seinem Kostenapparat nicht unterbieten kann und vor allem will, weil dann die Ausbildungsqualität darunter leiden würde.

Die Ausbildungsstätte bietet für jedes Berufsbild adäquate Ausbildungsrahmenbedingungen.
Die Ausbildungsstätte bietet für jedes Berufsbild adäquate Ausbildungsrahmenbedingungen.

In seinem Gespräch mit Frau Engelmeier-Heite zeigte Brauckhoff auf, wie die unterschiedlichen Preise zustande kommen. „Man kann viel Geld verdienen, wenn man nur oberflächlich arbeitet und am Personal spart. Da wird dann eine billige Küchenzeile in eine Garage gestellt und dann findet dort eine Hauswirtschafter Ausbildung statt.“, meinte der CJD Chef, um das Mitbewerberfeld für Frau Engelmeier-Heite vergleichbar zu machen.

 

Keine fünf Minuten später stand Michaela Engelmeier-Heite in der perfekt ausgestatteten Großküche vom CJD. Gerade jetzt zeigte sich, wo das Problem liegt. Das CJD steckt den überwiegenden Teil der Gelder in Personal und gut ausgestatteten Ausbildungsräumlichkeiten und andere Anbieter sparen genau hier und hegen eher Gewinnmaximierungswünsche. Genau hier wünscht sich Brauckhoff ein Einschreiten der Politik. Sei es mit Zertifizierungsgesetzen, oder mit Mindestanforderungen für die Ausbildung von stark förderungsbedürftigen Jugendlichen.

Besichtigung des Einzelhandel-Geschäftes.
Besichtigung des Einzelhandel-Geschäftes.

Das CJD braucht sich nicht zu verstecken und kann jederzeit belegen, dass er seine Bildungsarbeit mehr als ernst nimmt. Seine Auszubildenden werden jährlich von der IHK als Jahrgangsbeste ausgezeichnet (Oberberg-Nachrichten berichtete) und auch in Punkto Vermittlungsquote nach der Ausbildung, kann das CJD eine „70%“ mit einem großen Ausrufezeichen ausweisen.

 

Was wäre, wenn das CJD aufgrund der Tatsache dass bei den Ausschreibungen mit immer härteren Bandagen gekämpft wird, am Ende das wirtschaftliche Überleben seiner Gummersbacher Niederlassung nicht mehr garantieren kann? Es waren alle Gesprächspartner am runden Tisch mit Frau Engelmeier-Heite einig, dass Gummersbach dann eine „Perle“ in der Jugendförderung verlieren würde.

 

Frau Engelmeier-Heite will versuchen, eine Tagung des Sozialausschusses in die Räumlichkeiten des CJD stattfinden zu lassen, damit auch die Ausschussmitglieder sich ein Bild vom CJD machen können. Das CJD kann jeden positiven Zuspruch gebrauchen. Frau Engelmeier-Heite freute sich über die sehr positive „Firmenbesichtigung“ und gehört mit Sicherheit seit fortan zu den Unterstützern der Chancengebern.

Bericht & Fotos: Sven-Oliver Rüsche

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