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Defibrillatoren können Leben retten

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Plötzlicher Herzstillstand – schnelle Hilfe ist lebensnotwendig. Neben den allgemeinen Wiederbelebungsmaßnahmen ist ein Defibrillator eine wichtige Unterstützung. Der Oberbergische Kreis hat dafür in mehreren Einrichtungen solche medizinischen Geräte platziert – um im Ernstfall die Überlebenschancen zu erhöhen.

Oberbergischer Kreis – Eine elektronische Stimme gibt Anweisungen, ähnlich wie bei einem Navigationsgerät. Doch bei einem Defibrillator ist das Ziel noch ein viel wichtigeres als ein geografisches: die Chance, Leben zu retten. So hat auch die Kreisverwaltung des Oberbergischen Kreises inzwischen mehrere dieser medizinischen Geräte in Kreis-Einrichtungen platziert, die den Herztod verhindern können.

"Eine effektive Maßnahme zur Wiederbelebung", sagt Landrat Hagen Jobi. Im Kreishaus ist der Defibrillator an der Infothek im Foyer positioniert (Foto: OBK).
„Eine effektive Maßnahme zur Wiederbelebung“, sagt Landrat Hagen Jobi. Im Kreishaus ist der Defibrillator an der Infothek im Foyer positioniert (Foto: OBK).

„Das ist uns ein wichtiges Anliegen. Dabei handelt es sich um eine effektive Maßnahme, um Patienten mit Herzversagen wiederzubeleben“, sagt Landrat Hagen Jobi. Kreisdezernent Klaus Grootens ergänzt: „Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen. Gerade an Orten, an denen sich viele Menschen aufhalten, kann ein solcher Defibrillator überlebenswichtig sein.“

Auch für Dr. Ralf Mühlenhaus, Leiter des Amtes für Rettungsdienst, Brand- und Bevölkerungsschutz des Kreises, hat ein solches Gerät eine große Bedeutung: „Kammerflimmern kann tödlich sein, und der Defibrillator kann dieses Kammerflimmern identifizieren. Je frühzeitiger man es entdeckt und handelt, desto größer sind die Überlebenschancen.“ Die sofortige Aufnahme der Wiederbelebungsmaßnahmen könne entscheidend die Überlebensrate der betroffenen Menschen erhöhen – ebenso der Einsatz von Defibrillatoren. „Defibrillatoren sind sehr hilfreich und eine gute Maßnahme. Man darf sich aber nicht nur auf die Technik verlassen, sondern muss auch im Sinne der Wiederbelebung beherzt zugreifen.“ Reanimationsversuche in Verbindung mit einem Defibrillator seien das Optimum, was Laien machen könnten – bis der Rettungsdienst anrückt.

„Der größte Fehler, den man machen kann, wäre nicht zu helfen“

Defibrillatoren sind im Kreishaus (Moltkestr. 42), im Gesundheitsamt (Am Wiedenhof 1-3), im Straßenverkehrsamt (Gummersbacher Str. 41a) und in der Akademie für Gesundheitswirtschaft und Senioren (AGewiS/Steinmülleralle 11) stationiert. Zusätzlich dazu gibt es noch weitere Geräte am Berufskolleg Dieringhausen, an den Kaufmännischen Berufskollegs Gummersbach-Hepel und Waldbröl sowie an der Helen-Keller-Schule in Wiehl-Oberbantenberg, die allesamt in Trägerschaft des Oberbergischen Kreises sind. Darüber hinaus haben Kreis, Deutsches Rotes Kreuz und der Verein Rettung e.V. Defibrillatoren angeschafft und an ausgewählten Punkten in allen oberbergischen Kommunen und in Schwimmbädern positioniert.

Diese modernen, sogenannten automatisierten externen Defibrillatoren (AED) sind einfach und sicher zu bedienen. So können nicht nur Ärzte schnell helfen, sondern in Notsituationen auch medizinische Laien. „Trauen Sie es sich zu, die Bedienung ist nicht schwer und das Gerät gibt zusätzlich Hinweise“, appelliert Landrat Jobi und fügt an: „Der größte Fehler, den man machen kann, wäre nicht zu helfen.“

Wer dennoch größere Sicherheit im Umgang mit solchen Defibrillatoren und in Sachen Reanimation erlangen möchte, kann an der Akademie für Gesundheitswirtschaft und Senioren auch Schulungen belegen, bei denen die Bedienung eines AED sowie wichtige Wiederbelebungsabläufe geübt werden können. Informationen dazu gibt es bei Regina Weßelmecking unter Telefon 02261 884382 oder bei Akademieleiterin Ursula Kriesten unter 02261 884388 sowie im Internet unter www.agewis.de unter dem Menüpunkt Fort- und Weiterbildung (Qualifizierung).

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