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Das Geschäft mit den Daten: Immer mehr jüngere Deutsche sind bereit, private Informationen zu teilen

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Hamburg – Streaming-Dienste erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Musik-Platzhirsch Spotify wuchs in 2016 um 40 Millionen Nutzer auf 140 Millionen Mitglieder weltweit. Der Video-on-Demand-Anbieter Netflix hat allein im zweiten Quartal 2017 fünf Millionen neue Nutzer gewonnen. Beide Dienste, und auch zahlreiche andere Anbieter, punkten bei ihren Mitgliedern – neben einer großen Auswahl – vor allem durch Empfehlungen von Filmen, Serien, Liedern oder Bands. Dies funktioniert nur, indem im großen Stil Daten gesammelt, ausgewertet und abgeglichen werden.

Quelle: nextMedia.Hamburg/FAKTOR 3 AG

Lieber Daten schützen als Empfehlungen erhalten

Laut einer repräsentativen Umfrage, die Statista für nextMedia.Hamburg durchgeführt hat, ist der Großteil der Deutschen allerdings nicht bereit, Daten aller Art preiszugeben. Nur neun Prozent der Befragten teilen bereits jetzt ihre Vorlieben und Interessen mit Dienstleistern. Das ist erstaunlich, denn mehr als die Hälfte der Befragten wäre immerhin bereit, Informationen zu teilen, möchte dann aber wissen, welche Daten gespeichert und genutzt werden. Derzeit verzichtet gut ein Drittel, nämlich 36 Prozent, zugunsten des Datenschutzes lieber auf zugeschnittene Medieninhalte.

Geschlecht, Alter und Interessen gehören zu den Angaben, die die Befragten bereitwillig veröffentlichen. Über 80 Prozent der Umfrageteilnehmer in allen Altersgruppen teilen diese Informationen bedenkenlos. Kritischer sind die User allerdings bei der Angabe der Wohnadresse. Nur fünf Prozent würden ihre Anschrift teilen. Ähnlich verhält es sich mit dem eigenen Klarnamen. Erstaunlich hierbei: Jeder Dritte der 50- bis 60-Jährigen wäre bereit, auch seinen Namen preiszugeben, in anderen Altersgruppen sind es zwischen zwölf und 16 Prozent.

Die Zukunft gehört den Daten

Ist, ohne die Unterstützung der User, damit das Ende der „Data driven Businesses“ gekommen? Nein. Gerade die 18- bis 29-Jährigen sehen eine große Zukunft für diese datengetriebenen Geschäftsmodelle. 69 Prozent der Befragten in dieser Altersgruppe sehen die Entwicklungen in diesem Bereich positiv. Bei den 30- bis 39-Jährigen sowie den Befragten von 40 bis 49 Jahren ist es immerhin noch die Hälfte, die sich eine Zukunft für datengetriebene Dienste vorstellen kann. Für lediglich neun Prozent der Umfrageteilnehmer ist es nicht vorstellbar, dass sich Streaming-Dienste & Co. durchsetzen. Mehr als die Hälfte, nämlich 52 Prozent, der über 50-Jährigen ist sich noch unsicher, was die Perspektiven für diese Anbieter betrifft. Dies sind deutlich mehr als der Durchschnitt (42 Prozent) aller Befragten.

Wäre eine unabhängige Instanz, bspw. ein kostenpflichtiger Notar, zum Kuratieren von Inhalten eine Alternative anstelle die Informationen einem Dienstleister oder Anbieter mitzuteilen? Nur für einen von zehn Befragten wäre dies eine Möglichkeit. 90 Prozent aller Befragten möchten für eine Zusammenstellung von relevanten Inhalten kein weiteres Geld investieren. Bei … weiterlesen »

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