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Danke THW Kiel: Gummersbach bleibt erstklassig

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Gummersbach – Endlich hat die verkorkste Handball-Saison 2012/2013 für den VfL Gummersbach ein Ende. Aber im Gegensatz zu den Gästen aus Neuhausen haben sich die Oberberger nicht gerade mit Ruhm bekleckert – im Gegenteil. Nur dem THW Kiel ist es zu verdanken, dass der VfL Gummersbach auch in der kommenden Saison erstklassig ist.

Das Spiel war nur schwer zu ertragen / Bilder : uwe Schlegelmilch
Das Spiel war nur schwer zu ertragen / Bilder : uwe Schlegelmilch

VfL Gummersbach – TV 1893 Neuhausen 26:28 (9:15).

Wie kann man dieses Spiel in Worte fassen? Die Spieler um Trainer Emir Kurtagic agierten von der ersten Minute an sehr nervös und zeigten, dass sie mit dem Druck um den möglichen Abstieg gar nicht zurechtkamen. Technische Fehler und Fehlwürfe machten sich die Gäste, die vor der Partie schon als zweiter Absteiger neben TuSEM Essen feststanden zunutze, und gingen mit 0:2 in Führung. Zwar kamen die Gummersbacher durch Vedran Zrnic, Adrian Pfahl und Christoph Schindler auf 3:5 heran, dann aber folgte ein Durchmarsch der Gäste auf 3:10. Schon nach zwölf Minuten nahm der VfL-Coach die erste Auszeit – ohne Erfolg. Die Gummersbacher 6-0-Abwehr präsentierte sich weiter löchrig und fand kein Mittel, die quirlig aufspielenden Neuhausener zu stoppen. Deren 3-2-1-Deckung stellte derweil den Angriff der Gastgeber vor große Probleme.

Symptomatisch dafür eine Szene aus der 20. Minute: Die Gummersbacher erkämpften sich einen Ball. Den anschließenden Tempogegenstoß verwirft Raul Santos. Zwar schnappte sich Fredrik Larsson den Abpraller, aber auch er scheiterte am gut aufgelegten TVN-Keeper Thomas Bauer. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass die Gastgeber beim Stande von 9:15 in die Halbzeit gingen.

Michael Kopco scheitert am TV Torhüter
Michael Kopco scheitert am TV Torhüter

Wer gedacht hätte, dass Kurtagic in der Umkleide die richtigen Worte gefunden hatte, schien sich zu Beginn der zweiten Halbzeit getäuscht. Die Gummersbacher starteten wie zu Beginn der Partie. Reihenweise wurden Großchancen nicht genutzt. In dieser Phase war es Kentin Mahé, der in VfL mit vier Toren in Folge im Spiel hielt. Nur fürs Protokoll: Mahé blieb trotz dieses Laufes eher blass. Für seine sechs Treffer benötigte er 16 Versuche.

41. Spielminute: Ein Blick zum zeitgleich stattfindenden Heimspiel des TV Großwallstadt gegen den THW Kiel: Kiel hatte mit sechs Toren in Front gelegen – jetzt war es nur noch ein Treffer. In der 46. Minute schaffte der TVG den Ausgleich. Derweil kamen die Gummersbacher nochmals auf drei Treffer heran. Aber Andreas Schröder, der in der kommenden Saison für die Blau-Weißen auflaufen wird, zeigte ein tolles Spiel und sorgte mit seinen insgesamt sieben Treffern für den am Ende verdienten 26:28-Sieg.

Kurz vor Ende der Gummersbacher Partie wurde dann das Endergebnis aus Großwallstadt bekannt gegeben. Der THW Kiel gewann mit 32:29 und bescherte dem VfL Gummersbach somit den Klassenerhalt. Die Freude seitens der VfL-Fans war allerdings mehr als bescheiden. Erst wurde tief durchgeatmet, und dann folgten Pfiffe für die Gummersbacher Handballer und Anfeuerungsrufe für den THW Kiel.

Pfiffe ganz zu Recht, denn die Oberberger haben den Klassenerhalt nicht aus eigener Kraft geschafft und sich im letzten Bundesligaspiel in der Eugen-Haas-Halle mehr als blamiert.

VfL Torwart Ristovski reckt sich vergebens
VfL Torwart Ristovski reckt sich vergebens

Stimmen zum Spiel:

Emir Kurtagic (VfL Gummersbach): „Ich muss mich bei den Zuschauern, Fans und Sponsoren entschuldigen, dass wir uns so verabschiedet haben. Wir haben heute kein würdiges Ende der Saison erlebt. Die Mannschaft hat nervös angefangen und viele Chancen liegengelassen. Hinzu kamen eigene technische Fehler und Fehlwürfe.“

Frank Flatten (VfL Gummersbach): „Am Ende der Saison zählt die Tabelle, und da haben wir mehr Punkte als Großwallstadt und Neuhausen. Aber ich bin heilfroh, dass sich der THW Kiel in Großwallstadt nicht die Blöße gegeben hat. Ansonsten hätten wir hier vor einem großen Scherbenhaufen gestanden.“

Markus Gaugisch (TV Neuhausen): „Ich bin glücklich, dass wir heute einen tollen Abschluss für dieses für uns alle unfassbare Jahr geschafft haben. Wir haben eine konstante und gute Leistung gezeigt, welches zum Abschied mit zwei Punkten belohnt wurde.“

Statistik:

VfL Gummersbach:

Borko Ristovski (16.-60./ 10 Paraden, davon zwei Siebenmeter)

Aljosa Rezar (1.-16./ 2 Paraden)

Nemanja Mladenovic

Christoph Schindler (2)

Michal Kopco (1)

Dennis Krause

Jörg Lützelberger (1)

Kentin Mahé (6/1)

Fredrik Larsson

Adrian Pfahl (8/1)

Vedran Zrnic (4)

Raul Santos (4)

Jan-Lars Gaubatz (n.e.)

Robin Teppich (n.e.)

Andreas Heyme (n.e.)

TV Neuhausen

Thomas Bauer (1.-60./ 20 Paraden, davon 1 Siebenmeter)

Magnus Becker

Kai Augustin

Nicolai Theilingerr (3)

Alexander Becker (2)

Klaus Schuldt

Alexander Trost (3)

Daniel Reusch

Marcel Schiller (6/4)

Alexander Heib

Felix Klingler

Ferdinand Michalik (4)

Nico Büdel (3/1)

Andreas Schröder (7)

Zuschauer: 2.108 (ausverkauft)

Schiedsrichter: Robert Schulze und Tobias Tönnies

Zeitstrafen: 8:6 (einmal Kopco, zweimal Krause, einmal Zrnic – zweimal Theilinger, einmal Büdel)

Siebenmeter: 3:8 / 2:6 (Mahé scheitert an Bauer, Schiller scheitert zweimal, Büdel einmal an Ristovski)

Beste Spieler: keiner – Bauer, Schröder, Schiller.

 

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