Waldbröl – Fünf Mädchen des Kurses „Darstellen und Gestalten“ des 6. Jahrgangs an der Gesamtschule Waldbröl hatten das Glück, mit ihren Lehrerinnen Christine Heise-Ostgathe und Karime Gaibur ins galizische Gondomar reisen zu dürfen. Nachdem sich im letzten Herbst die Organisatoren des Comenius-Projektes „Circus Eurolympia“ zur Detailplanung im türkischen Denizli getroffen hatten, war dies die erste Zusammenkunft mit Schülerinnen und Schülern aller fünf beteiligten Schulen.
Ganz im Sinne des olympischen Wettstreits der Antike stehen in diesem Projekt neben Sport, Spiel und Artistik auch Sprache und Theater im Fokus. Bereits an ihren jeweiligen Schulstandorten in Denizli, Swiebodzice, Waldbröl, Vire und Gondomar hatten die Jungs und Mädchen ihre Rollen aus dem ganz auf Antike abgestellten Stück „The Tears of Pandora – Die Tränen der Pandora“ einstudiert. Ausdrucksstarke Bewegung, Tanz, Gestik und Mimik waren dabei ebenso gefordert wie Sprache. Die war komplett Englisch. Auch die Anweisungen der Theaterpädagogin und Leiterin des gesamten Projektbausteins, Margarita Cachaza, waren in englischer Sprache. Und da dies die einzige Sprache war, mit der sich die insgesamt 40 Jugendlichen und Kinder verständigen konnten, wurde eine Woche lang auch untereinander und in den Gastfamilien nur Englisch gesprochen.
Von der Schulleitung über Lehrer, Eltern, Koch, Hausmeister und Schüler, war die ganze Schulgemeinde im Einsatz. Proben und Aufführung mussten auch am Wochenende organisiert und alle Beteiligten verpflegt werden. Nach den Theaterproben wurde den Gästen natürlich auch das Land gezeigt. Höhepunkte waren die Ausflüge zu den Vigo vorgelagerten Inseln Cies und nach Santiago de Compostela.
Insgesamt eine extrem reichhaltige und intensive Woche. Am Tag der Abreise erzählte Lina aus Waldbröl: „Ich hab’ heut Nacht englisch geträumt.“ Über die Begeisterung der Kinder und den hervorragend gelungenen Start des über zwei Jahre angelegten Projektes freut sich natürlich auch der Initiator und Koordinator des „Circus Eurolympia“, der Gesamtschullehrer Jakobus Bönisch.
Für das nächste Treffen sind die Fahrkarten bereits gekauft. Anfang Juni werden sechs Mädchen und zwei Lehrerinnen der Gesamtschule ins normannische Vire fahren, wo sie sich mit Schülerinnen der vier anderen Schulen bei Reiterspielen messen werden.
